
Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Das ist mein vorerst letztes "Heute in der Schweiz". Deshalb verabschiede ich mich bei Ihnen mit dem traditionellen Berner Gruss: Auso, tschou zäme.
Herzliche Grüsse aus Bern

Ehre für Schweizer Künstler: Simon Berger hat mit seiner Huldigung von US-Vizepräsidentin Kamala Harris den grossen Wurf gelandet.
Wäre ich Amerikaner und Demokrat, hätte ich im Vorwahlkampf für Kamala Harris gestimmt. Die frühere Senatorin beeindruckt mich schon länger mit ihrer souveränen, dynamischen und trotzdem nahbaren Art. Dass sie es zwar nicht zur US-Präsidentin, aber immerhin zur Stellvertreterin von Joe Biden geschafft hat, freut mich (und was nicht ist, kann ja noch werden).
Der Schweizer Künstler Simon Berger hat der Politikerin eine spezielle Huldigung geschaffen. Mit einem Hammer hat er ein Porträt von Harris auf eine 160 Kilo schwere Glasplatte gezaubert. Dabei zerbricht er das Glas gezielt. Das passt, denn in Amerika spricht man von der «glass ceiling», einer gläsernen Decke, an die viele Frauen bei ihren Karrieren stossen. Harris hat als erste US-Vizepräsidentin eine weitere Glasdecke durchbrochen.
Das Kunstwerk, das zuletzt prominent zwischen Lincoln Memorial und Washington Monument aufgestellt war, soll nun entweder in ein Museum oder auf Tournee gehen. Dem Berner Künstler scheint der neue Ruhm nicht zu Kopf gestiegen zu sein. Seine alte Website ist nach wie vor unter dem bescheidenen Namen «Dr Simon» (der Simon) zu finden.
- Erfahren Sie hier mehr zu Bergers Werk.
- Hammer statt Pinsel, Glas statt Leinwand: So entsteht Bergers KunstExterner Link.
- Zerbrochenes Glas als Metapher für vieles: Zum Tag der Pressefreiheit 2020 standen Bergers Porträts für die Zerbrechlichkeit von Pressefreiheit. Lesen Sie hier den Beitrag dazu.
- «Dr Simon» im Internet: Auf Bergers WebsiteExterner Link finden Sie noch mehr Beispiele seines Schaffens.
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Der Schweizer Finanzplatz will nachhaltig werden. Das führt auch bei den Banken zum Umdenken.
Die Schweiz präsentiert sich gerne als Naturoase in Europa: weissverschneite Berge, saftige grüne Wiesen und blaue Seen, aus denen man trinken könnte. Doch das Image der heilen Welt ist aufgesetzt. Viele Rohstofffirmen, die punkto Umweltsünden alles andere als Unschuldslämmer sind, haben ihren Sitz in der Schweiz – und oft werden sie auch noch von Schweizer Grossbanken finanziert.
Doch bei den Banken finde nun ein Umdenken statt, schreibt meine Kollegin Paula Dupraz-Dobias aus Genf, einem Zentrum des weltweiten Rohstoffhandels. So habe unter anderem die Credit Suisse beschlossen, keine Kredite mehr an Rohstoffhändler zu vergeben, die im ecuadorianischen Regenwald gefördertes Erdöl kaufen und verkaufen.
«Die Auswirkungen der Handelsfinanzierung sind eine sehr ernste Sache. Unser Land wurde verseucht. Es ist mit Öl durchtränkt. Das ist so ungerecht. Es gibt kein Trinkwasser, keine Bildung und keine Gesundheit», sagte Marlon Vargas, Präsident der Konföderation der indigenen Völker des ecuadorianischen Amazonas.
- Den ganzen Artikel finden Sie hier.
- Der Bundesrat forderte letztes Jahr mehr Nachhaltigkeit vom Schweizer Finanzplatz, wie Finews.ch berichteteExterner Link.
- «Schweizer Banken und Pensionskassen (…) leisten der Klimaerwärmung Vorschub», schrieben wir in einem Beitrag im Dezember.
- Ebenfalls aus unserem Archiv: Die Drittweltländer leiden am stärksten unter dem Klimawandel. Und die erste Welt hilft ihnen zu wenig.

Trotz steigender Fallzahlen bot die Corona-Medienkonferenz heute auch mal gute Nachrichten: Die Impfkampagne zeigt erste Wirkungen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sieht erste Erfolge der Impfkampagne. Trotz steigender Fallzahlen gehe die Zahl der Hospitalisationen bei den über 80-Jährigen deutlich zurück, hiess es an der Medienkonferenz vom Mittwoch. Zudem sänken in den Alters- und Pflegeheimen die Infektionszahlen und die Zahl der Todesfälle.
Wer nun auf baldige Lockerungsschritte in der Schweiz hofft, wird aber wohl enttäuscht. «Es gibt noch viele gefährdete Personen», dämpfte Virginie Masserey vom BAG die Erwartungen.
Zentrales Thema der Pressekonferenz war auch das Impfzertifikat. Hier will die Behörde trotz des Debakels bei der vom BAG mitfinanzierten Impfplattform Meineimpfungen.ch, über das wir gestern an dieser Stelle berichtet haben, vorwärtsmachen. Im Sommer soll in der Schweiz ein entsprechendes Zertifikat vorliegen.
- Mehr zur Medienkonferenz steht im Ticker von SRF NewsExterner Link.
- Was der Impfpass mit der abgelehnten E-ID zu tun hat, erfahren Sie hier.
- Die aktuelle Corona-Situation in der Schweiz.
- Chalet-Besitzerinnen und -Besitzer profitieren von Corona: Die Pandemie treibt die Preise für die Feriendomizile in die Höhe, wie die Tamedia-Zeitungen heute schreibenExterner Link.
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Gabriele Mazzi hat nach dem Umzug nach Deutschland sein Leben auf den Kopf gestellt. Inwiefern, erfahren Sie im SRF-Podcast «Die fünfte Schweiz».
Manche Auslandschweizerin, mancher Auslandschweizer führt im Ausland ein Leben, das sich nicht gross vom Leben in der Schweiz unterscheidet. Gerade, wer in ein Nachbarland übergesiedelt hat, hat in der Regel sein Leben nicht komplett umgekrempelt.
Nicht so Gabriele Mazzi. Der gebürtige Tessiner war in der Schweiz lange Zeit ein erfolgreicher Geschäftsmann. Heute lebt er in Deutschland. Dort hat aber – Sie ahnen es – nicht etwa wieder ein Geschäft aufgebaut. Er lebt dort asketisch als Mönch im Ashram, einem hinduistischen Kloster.
Egal ob als Mönch oder als Unternehmer, wenn man in sich einen Herzenswunsch verspüre, dann solle man diesem nachgeben, sagt Mazzi. Die anderen dürften ruhig denken, er spinne, er sei verrückt. Sein Vater habe auch keine Freude gehabt, als der Sohn Mönch wurde, sagt er und lacht.
Hier gehts zum Porträt (Dialekt):
Direkter Link zum PorträtExterner Link von Gabriele Mazzi.
- Hier geht’s zum Podcast «Die fünfte Schweiz»Externer Link.
- Der Yogi namens Hans Hablützel. Unser Porträt des 2016 verstorbenen Schweizer Gurus.
- Ist der Auslandschweizerrat «gefangen zwischen den Zeiten», wie swissinfo.ch schreibt? Mitnichten, meint Ratsmitglied David W. Mörker in seiner Entgegnung auf unseren Beitrag.
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