The Swiss voice in the world since 1935
Top Stories
Schweizer Demokratie
Newsletter
Top Stories
Schweiz verbunden
Die Ränge in der Kirche sind leer

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizer:innen im Ausland

In der römisch-katholischen Kirche werden derzeit Rekorde gebrochen. Keine, worauf sie stolz sein könnte. Seit der Veröffentlichung der Missbrauchsfälle treten so viele Menschen aus der Kirche aus, wie noch nie.

Beste Grüsse aus Bern


Menschen beim Beten
Keystone / Monika Flueckiger

Es hagelt Kirchenaustritte: Die Basis scheint genug zu haben.

Seit Veröffentlichung der Missbrauchsfälle in der römisch-katholischen Kirche treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus. Erste Zahlen liegen aus den vier grössten Zürcher Kirchgemeinden Zürich, Winterthur, Uster und Dübendorf vor: 788 Menschen kehrten in den letzten zwei Wochen der römisch-katholischen Kirche den Rücken zu.

Und wie reagiert die Kirche? «Wenn die Menschen nicht mehr spüren, dass wir auf ihrer Seite stehen, dann wird die katholische Kirche früher oder später eine Männersekte«, sagt beispielsweise Hella Sodies, Co-Leiterin der Pfarrei Greifensee in Zürich, gegenüber SRF.

In St. Gallen traten in den vergangenen zwei Wochen fünfmal mehr Menschen als normalerweise in diesem Zeitraum aus der Kirche aus. Es sei der Preis, den man zahlen müsse für die Studie zu den Missbräuchen, sagt Armin Bossart, Präsident des Kirchenverwaltungsrats St. Gallen.

  • Lesen sie, welche Reformen von den Seelsoger:innen gefordert werdenExterner Link.
  • Die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche und ob die Kirche die Fälle wirklich aufarbeiten wird, standen letzte Woche im Fokus von «dialog» der SRG. Die Community aus der ganzen Schweiz sowie Schweizer:innen im Ausland haben eine Woche lang debattiert. Einen Rückblick auf die Debatte finden Sie hierExterner Link.
  • Der Tages-Anzeiger berichtete heute über sieben Kirchgemeinden in Luzern, die ihrem Bischof keine Kirchensteuern mehr überweisen. Mehr zum «Kirchensteuer-Aufstand» lesen sie hierExterner Link.

Mehr

Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Giannis Mavris

Welche globalen Herausforderungen kommen auf die Schweiz zu?

Die Aussenpolitik des Landes ist gefordert. Was denken Sie – welche internationalen Herausforderungen wird die Schweiz mittelfristig meistern müssen?

1 Likes
64 Kommentare
Diskussion anzeigen
geldscheine
Keystone / Gaetan Bally

Wahlkampfbudget: Wer erhält die meisten Wahlkampfspenden?

Ob Plakate, Veranstaltungen oder auf den sozialen Medien: Ein Wahlkampf kann so einiges kosten – wenn die finanziellen Mittel vorhanden sind. Die Schweiz galt in der Vergangenheit bei der Transparenz in der politischen Finanzierung als schwarzes Schaf. Bis vor kurzem war sie nämlich das einzige Land unter den 47 Mitgliedern des Europarats, das keine Gesetze zur Regelung dieses Bereichs erlassen hatte. Dies führte regelmässig zu Kritik.

Erstmals gelten für den Wahlkampf in der Schweiz nun die neuen Transparenzregeln. Politische Parteien, Organisationen und Kandidierende müssen dabei ihre Budgets und Grossspenden offenlegen.

Insgesamt deklarierten die politischen Parteien ein Wahlkampfbudget von 50,3 Millionen Franken. Dabei sind laut der Finanzkontrolle die politischen Kampagnen umfangreicher und kostspieliger, wenn viele Sitze auf dem Spiel stehen. So zum Beispiel in grossen Kantonen.

Mein Kollege Simon Bradley gibt Ihnen interessante Einblicke in die Wahlkampfbudgets und deren grössten Spender:innen, zeigt aber auch auf, dass mit buchhalterischen Tricks Grauzonen und Schlupflöcher im neuen System gefunden werden können.

Alain Berset, right, and Albin Kurti have a talk on the balcony of the Federal Palace
© Keystone / Peter Klaunzer

Kosovarischer Ministerpräsident trifft sich mit Kandidierenden für die eidgenössischen Wahlen.

Stunden, bevor am Wochenende ein schwer bewaffnetes, serbisches Kampfkommando in den serbisch bewohnten Norden Kosovos eingedrungen ist, trat der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti noch an einer Veranstaltung der Sozialdemokratischen Partei (SP) in Olten auf.

Die NZZ und «Le Temps» haben Kurti in diesem Rahmen zum Interview getroffen. Darin erzählt Kurti von seinem Treffen mit den albanischen Kandidat:innen für die eidgenössischen Wahlen. Seine Hauptbotschaft and die Kandidierenden sei: «Vielen Dank, dass ihr kandidiert, denn wir müssen auch den Ehrgeiz haben, uns selbst zu vertreten und uns in die Politik einzubringen, denn das hilft der Integration

Neben dem Schweizer Wahlkampf ging es im Gespräch auch um die Rolle der Schweiz bei der Mediation zwischen Kosovo und Serbien und um junge Menschen, sie aus dem Kosovo auswandern. «Ich glaube, dass die meisten, die weggehen, die Verbindung zu ihrer Heimat aufrechterhalten. Im Sommer gibt es 27 Flüge pro Tag von der Schweiz nach Pristina – und umgekehrt: Wenn Sie in Pristina sind und einen Bus nach Peja oder Prizren brauchen, müssen Sie vielleicht ein bisschen warten, aber nicht, wenn Sie ein Flugzeug in die Schweiz brauchen», sagt Kurti.

Mehr

Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Pauline Turuban

Halten Sie sich für einen religiösen Menschen oder nicht? Warum?

Während die Religionszugehörigkeit in vielen Ländern abnimmt, interessiert uns Ihr Verhältnis zur Religion!

1 Likes
104 Kommentare
Diskussion anzeigen
Ein Kind in der Schule vor der Wandtafel, auf der Willkommen geschrieben steht
© Keystone / Georgios Kefalas

Wie soll der Schutzstatus S dereinst aufgehoben werden?

Ukrainer:innen, die vor dem russischen Angriffskrieg in die Schweiz flüchteten, erhielten ab März 2022 den Schutzstatus S. Nun hat der Bundesrat ein Konzept zur späteren Aufhebung dieses Schutzstatus ausarbeiten lassen. Laut der Mitteilung sei der Schutzstatus S rückkehrorientiert und gewähre nur vorübergehenden Schutz bei einer schweren allgemeinen Gefährdung.

Dass eine sichere Rückkehr in die Ukraine nicht absehbar sei, wird dabei nicht in Frage gestellt. Der Bundesrat betont, dass dieses provisorische Konzept, das operative Massnahmen, Empfehlungen zu Ausreisefristen, Ausnahmeregelungen oder die Gestaltung der Rückkehrhilfe beinhaltet, keine Grundsatzentscheidung sei, den Schutzstatus zu einem späteren Zeitpunkt aufzuheben.

Erst wenn eine Aufhebung absehbar sei, wolle der Bundesrat in Abstimmung mit den europäischen Ländern darüber entscheiden, wie dies vonstattengehen soll. Aktuell gilt der Status S bis zum 4. März 2024. In den nächsten Wochen wird entschieden, wie es danach weitergehen soll.

Meistgelesen
Swiss Abroad

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft