

Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer
In der Schweiz leben 250’000 Kosovar:innen, in unserer Serie betrachten wir die spezielle Beziehung der beiden Länder genauer.
Herzliche Grüsse aus Bern

Der Kosovo und die Schweiz: eine intensive Beziehung.
Die Kosovar:innen sind in der heutigen Schweiz allgegenwärtig, 250’000 von ihnen leben in der Schweiz. Die Geschichte des Kosovo und der Schweiz ist bereits seit Jahrzehnten miteinander verflochten.
In der ersten Folge unserer Kosovo-Serie blickt SWI-Journalist Benjamin von Wyl zurück: Seit Mitte der 1960er-Jahre wurden Menschen aus dem Kosovo angeworben, um in der Schweiz zu arbeiten, meist auf Bauernhöfen.
Mit dem Geld, das sie in der Schweiz verdienten, unterstützten sie nicht nur die zurückgebliebenen Familien. Mitte der 1990er-Jahre wurde mit dem Geld aus der Schweiz auch der Befreiungskampf gegen die serbische Unterdrückung mitfinanziert. Als die serbischen Truppen einen Grossteil der Kosovar:innen vertrieben, flüchteten Zehntausende in die Schweiz.
- Zwei Länder wachsen zusammen: Hier finden Sie den ersten Teil unserer Kosovo-Serie.
- Dass die Kosovar:innen zur Schweiz gehören, zeigten die Bemühungen der Schweizer Parteien im Wahlkampf, die kosovarische Diaspora zu gewinnen – Artikel von SWI swissinfo.ch.
- Im Interview mit SWI swissinfo.ch erklärt Historiker Oliver Jens Schmitt die Situation in Kosovo und die Versäumnisse der Schweiz und anderer westlicher Länder.
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Die SBB verärgern das Tessin: Der Gotthard-Basistunnel ist voraussichtlich erst im September 2024 wieder vollständig befahrbar.
Die Folgen des Zugunglücks im Gotthard sind verheerend: Im August ist im Gotthard-Basistunnel ein Güterzug entgleist, wobei die Gleise im Tunnel stark beschädigt wurden.
So stark, dass sie über eine Strecke von sieben Kilometern komplett ersetzt werden müssen und der Basistunnel erst im September wieder vollständig befahrbar sein wird. Das sind schlechte Neuigkeiten – besonders fürs Tessin.
Dort sorgt die Kommunikation der SBB für Ärger, wie SRF heute berichtet. Fabio Regazzi, Präsident des Schweizer Gewerbeverbands, wirft den Bundesbahnen vor, nicht die grössten Anstrengungen zu leisten, damit der Schaden so schnell wie möglich repariert werden kann. Die Zahl der Tagestourist:innen ist im Tessin seit dem Unfall um ein Drittel zurückgegangen. Die Personenzüge werden momentan über die alte Strecke geschickt, die zwar schöne Ausblicke bietet, dafür die Reise aber deutlich verlängert.
- Die Kommunikation der SBB sei für das Tessin zu spät gekommen, um eine Kampagne für Tourist:innen zu starten – Bericht von SRFExterner Link.
- Warum dauert die Reparatur so lange? Dieser Frage ist Watson nachgegangen.Externer Link
- Hier können Sie die Mitteilung der SBBExterner Link zu den Schäden im Basistunnel lesen.

Geburtenrate sinkt und sinkt: Warum haben die Schweizer:innen immer weniger Kinder?
Haben Sie Kinder? In der Schweiz werden immer weniger Kinder geboren. Das zeigen die Zahlen des Bundesamts für Statistik. Im letzten Jahr kamen 82’371 Kinder zur Welt. Im Verhältnis zur Bevölkerung in der Schweiz ist dieser Wert so tief wie noch nie seit Messbeginn 1871.
Die Zahlen der Statistik verraten auch, welche Bevölkerungsgruppen besonders häufig kinderlos sind. Es sind vor allem Frauen mit Hochschulabschluss, Männer ohne Religionszugehörigkeit und alle, die in Städten wohnen.
Im Artikel des Tages-Anzeigers erzählen zwei Frauen von ihrer freiwilligen Kinderlosigkeit und dem Stress, den sie sich mit dieser Entscheidung erspart haben. Für andere Menschen dagegen sind es äussere Einflüsse wie gesundheitliche Gründe, die ihnen die Elternschaft verwehren. Ein Demografieforscher stellt fest, dass sich die soziale Norm gewandelt hat und Kinder zum Glücklichsein nicht mehr zwingend dazugehören.
- Kinderlos oder kinderfrei? Lesen Sie hier den Artikel des Tages-AnzeigersExterner Link. (Paywall)
- Die Italiener:innen gelten als kinderliebendes Volk. Doch auch in unserem südlichen Nachbarland schrumpft die Geburtenrate – Artikel im BlickExterner Link.
- Im Alter hoffen viele Menschen auf Grosskinder. Mit der sinkenden Geburtenrate schwinden die Chancen auf Enkel:innen. Wie der Frust darüber vermieden werden, kann verrät dieser Artikel von SWI Swissinfo.ch.
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Gelebte mittelalterliche Tradition: In Lausanne wird eine einzigartige Stelle frei.
«C’est le guet, il a sonné dix”, so tönt es in Lausanne jede Nacht vom Turm der Kathedrale Notre Dame herab. Auf Deutsch: “Das ist der Turmwächter, es hat zehn geschlagen”. Bis um zwei Uhr nachts ruft der Türmer zur vollen Stunde die Uhrzeit in alle vier Himmelsrichtungen.
Aktuell hat Renato Häusler diesen Job, er ist Hauptturmwächter. Schon über 3300-mal hat er in der einfachen eingerichteten Kammer hoch oben im Kirchturm übernachtet und die Zeit verkündet. Ende Jahr geht er widerwillig in Pension.
Früher waren solche Turmwächter in ganz Europa verbreitet, sie informierten über die Uhrzeit und warnten vor Gefahren. Der Guet von Lausanne ist eines der letzten Überbleibsel dieser mittelalterlichen Tradition und in der Schweiz einzigartig mit seinem täglichen Auftritt. Die Tradition wird weiterleben: Auf die Stelle in Lausanne sind über 100 Bewerbungen eingegangen.
- Das Leben eines Turmwächters: Artikel von CH Media via WatsonExterner Link.
- In diesem französischsprachigen Video von AFPExterner Link können Sie beobachten, wie ein Turmwächter in Lausanne die Zeit ausruft.
- Ob der Turmwächter in Lausanne die spektakulären Polarlichter gesehen hat, die gestern Nacht in der Schweiz am Himmel flackerten? Hier bei SRFExterner Link finden Sie eine schöne Bildersammlung.

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