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Polizisten, die sich abwehrend gegen drängende Demontrant:innen lehnen

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Misstöne am zweiten Tag des Staatsbesuchs von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in der Schweiz: An der Uni Lausanne, wo er eine Rede hielt, demonstrierten rund 200 Studierende gegen Monsieur le Président. Die Polizei drängte sie zurück und kesselte sie ein.

Beste Grüsse aus Bern

Alain Berset und Emmanuel Macron bei dessen Empfang auf dem Bundesplatz vor dem Bundeshaus
© Keystone / Peter Klaunzer

Die Demonstrationen holen Frankreichs Präsidenten auch in der Schweiz ein.

Rund 200 Personen, viele von ihnen Studierende der Universität Lausanne, haben am Morgen auf dem Campus gegen den Auftritt von Emmanuel Macron demonstriert.

Anlass war die Unterstützung Macrons von Israel im Nahostkonflikt. «Macron complice!» («Macron Komplize!»), skandierten die jungen Teilnehmenden.

Beim unbewilligten Protest kam es zu Zusammenstössen mit der Waadtländer Polizei. Diese umstellte die Demonstrant:innen auf einem Platz und hielt sie dort fest.

Bundespräsident Alain Berset und sein Gast trafen nach 10 Uhr ein. Nach seinem Auftritt vor Studierenden in Lausanne reiste Macron zu seiner letzten Station nach Genf, wo er das Cern besuchte.

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Porträtbild von junger Frau mit langen dunklen Haaren
© 2020 By Thomas Krempke

Verarbeitung eines kollektiven Traumas durch Filme: Dies hat sich die junge Schweiz-Kosovarin Dea Gjinovci zur Aufgabe gemacht.

Mit ihren Filmen will die 30-jährige Regisseurin die gesellschaftlichen Narben heilen, die der Krieg hinterlassen hat.

Ihre Familie floh noch vor Kriegsbeginn in die Schweiz. Das Schicksal ihrer Familie hat auch Dea Gjinovci, die hier geboren wurde, geprägt: «Traumata werden über Generationen hinweg weitergegeben», sagt sie.

In ihrem Schaffen beschäftigt sie sich mit dem Kosovokrieg und dem kollektiven Trauma, das dieser verursacht hat.

«Ich will auf diesem Weg besser verstehen, wie die Vergangenheit meines Vaters auch mein Leben beeinflusst hat und es noch immer tut«, sagt Dea Gjinovci.

Ein Mann und eine Frau schauen in einer grünen Landschaft Schottlands in die Kamera
Bruno Kaufmann/swissinfo.ch

Es gibt sie tatsächlich: Ausländer:innen, die in der Schweiz vom Demokratiebazillus infiziert werden.

Henry Ferguson ist einer von ihnen: Der schottische Wirtschaftsprüfer kam in den 1970er-Jahren in die Schweiz, weil seine Frau Schweizerin war. Seit 1998 besitzt er auch noch den Schweizer Pass.

Politisiert durch die Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands von 2014, versteht er das Referendum als demokratischen Neuanfang für sein Heimatland. «Bei dem kann ich mein Wissen und meine Erfahrungen aus der Schweiz einbringen», so Ferguson.

«Mitgenommen» hat er insbesondere die Autonomie von Kantonen und Gemeinden sowie die Volksrechte, dank derer die Bürgerinnen und Bürgern in vielen Fragen das letzte Wort haben.

Interessant ist die Entstehungsgeschichte des Beitrags: Der Schotte hat sich auf einen Aufruf von Bruno Kaufmann gemeldet. «Haben Sie etwas Spezielles über die Demokratie im Land, wo Sie leben, zu erzählen?», fragte der internationale Demokratie-Korrespondent die SWI-Leser:innen.

Was Ferguson zurückschrieb, beeindruckte Bruno, und er besuchte den Auslandschweizer in Schottland. Daraus ist folgender Beitrag entstanden:

Junge Frau steuert im Führerstand einer Lokomoive einen Zug
Susan Misicka/swissinfo.ch

Ist ein Streik der Lokführer:innen auch in der Schweiz möglich?

In Deutschland streiken heute die Lokführer:innen. Der Protest sorgt für grosse Beeinträchtigungen des Zugverkehrs im Nachbarland, aber auch im Verkehr mit der Schweiz. Bis zu 80% aller Züge sollen ausfallen.

Auch bei den Berufskolleg:innen in der Schweiz herrscht Unzufriedenheit. In der Branche herrscht Personalmangel, der Druck wächst. Zu schaffen machen vielen auch die unregelmässigen Arbeitszeiten sowie die Löhne.

Dennoch sagen die Vertreter:innen der Gewerkschaften, dass auf Schweizer Schienen wohl kaum ein Streik drohe.

Im Kanton Graubünden sind im Sommer trotzdem 15 Züge ausgefallen: Es waren schlicht keine Lokführer:innen da, um den Fahrplan einzuhalten.

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