Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Die Landesverteidigung ist derzeit eines der wichtigsten politischen Themen. Am Mittwochmorgen nahm die Taschenmunition einen grossen Teil der Debatte im Ständerat ein.
Die kleine Parlamentskammer lehnte es ab, dass Angehörige der Armee ihre Taschenmunition wie vormals wieder zu Hause aufbewahren können. «Wenn wir diesen Antrag annehmen, werden wir noch mehr Femizide und Suizide akzeptieren», warnte eine Ständerätin.
Im Gegensatz dazu beschloss der Ständerat, dass die Schweiz einen ausreichenden Bestand an Munition garantieren muss, um ihren Luftraum zu schützen und eine nationale Produktion von Patronen aufrechtzuerhalten.
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Die Taschenmunition war heute Morgen ein zentrales Thema im Ständerat. Die kleine Kammer lehnte unter anderem eine Motion ab, die verlangte, aktiven Armeeangehörigen wieder zu erlauben, Patronen zu Hause aufzubewahren.
Das Parlament hatte 2007 beschlossen, die Abgabe von Taschenmunition zu stoppen, die mit nach Hause genommen werden konnte. Ein Antrag des Ständerats Werner Salzmann von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) verlangte die Wiedereinführung dieser Praxis, da dies die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten und die Verteidigungsfähigkeit der Armee verbessern würde.
Eine Mehrheit der Ständerätinnen und Ständeräte schickte die Vorlage am Mittwoch bachab. Sie waren der Meinung, die Sicherheitslage erfordere es nicht, die Munition nach Hause zu nehmen. Zahlreiche Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der gewaltsamen Todesfälle, Suizide oder Femizide und dem Besitz von Munition zu Hause, gab unter anderem die sozialdemokratische Ständerätin Flavia Wasserfallen zu bedenken.
Die kleine Kammer nahm hingegen eine weitere Motion von Salzmann an, die darauf abzielt, die Verlagerung des Munitionsherstellers «SwissP Defence» zu verhindern. Sie nahm auch eine Kommissionsmotion an, die verlangt, dass die Schweiz rasch mit Verteidigungssystemen und der nötigen Menge an Munition zum Schutz ihres Luftraums ausgerüstet wird.
Die Investitionen von Schweizer Unternehmen in den USA könnten Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen, versichert der Präsident der schweizerisch-amerikanischen Handelskammer, Rahul Sahgal. Diese Behauptungen reichen jedoch nicht aus, um die Schweizerinnen und Schweizer zu begeistern, wie eine von Blick veröffentlichte Umfrage ergab.
«Als Faustregel gilt, dass drei bis fünf neue US-Jobs einen Job in der Schweiz schaffen», sagt Rahul Sahgal in einem Interview mit der Zeitschrift Finanz und Wirtschaft. Er räumt zwar ein, dass es «ab und zu Jobtransfers» geben werde, ist aber überzeugt: «Insgesamt wird der Kuchen grösser.»
Die Bevölkerung teilt diese Begeisterung nicht: 69% der Schweizerinnen und Schweizer lehnen das Abkommen eher oder eindeutig ab, mit dem die Zölle auf Schweizer Exporte in die USA von 39% auf 15% gesenkt werden sollen. Das ergab eine von Sotomo für die Tageszeitung Blick durchgeführte Umfrage.
Nur eine Mehrheit der Wählerschaft der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) unterstützt die von beiden Ländern unterzeichnete Absichtserklärung, wie die Meinungsumfrage zeigt. Selbst in rechtskonservativen Kreisen wurde der Deal mit Vorbehalten aufgenommen. Die grösste Sorge der Befragten galt dem Datentransfer in die USA.
Im Moment wird der Schweizer Arbeitsmarkt eher härter, stellt Watson am Mittwoch fest. Die Situation für Arbeitsuchende wird schwieriger: Die Bevölkerung wächst weiter, während die Zahl der Arbeitsplätze stagniert oder sogar leicht zurückgeht.
Obwohl die Schweiz im internationalen Vergleich eine hohe Beschäftigungsquote aufweist, zeigt der Arbeitsmarkt Anzeichen einer Abflachung. Watson hat sich mit den Zahlen des Bundesamts für Statistik befasst. Das Online-Medium stellt fest, dass das Beschäftigungsvolumen (Vollzeitäquivalent) im dritten Quartal um 0,1% zurückgegangen ist.
Watson stellt fest, dass die Stadt Zürich besonders stark gelitten hat. Besonders hart treffen sie die Auswirkungen des Verschwindens der Credit Suisse und des Stellenabbaus bei anderen Finanzunternehmen. Dies hat zur Folge, dass die Genferseeregion zum ersten Mal mehr Vollzeitäquivalente zählt als der Kanton Zürich.
Der Kanton Zürich ist jedoch nicht jener Kanton, in dem die Unternehmen am pessimistischsten sind. Am schlechtesten sind die Aussichten in der Nordwestschweiz (Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt) und in der Ostschweiz (beide Appenzell, Glarus, Graubünden, St. Gallen, Schaffhausen, Thurgau): Unternehmen, die 7 beziehungsweise 7,3% der Beschäftigten repräsentieren, planen einen Stellenabbau.
Viele Schweizerinnen und Schweizer entscheiden sich dafür, ausserhalb der Landesgrenzen Ski zu fahren. Aber Vorsicht: Knapp jeder fünfte Skiunfall ereignet sich im Ausland, warnt die nationale Unfallversicherungsanstalt Suva.
Ob in Tirol, Savoyen oder Südtirol: Viele Schweizerinnen und Schweizer fahren auf den Pisten der Nachbarländer, wahrscheinlich, um billiger Ski zu fahren. Leider verunglücken diese Sportlerinnen und Sportler manchmal. Im Jahr 2023 zählte die Suva über 2500 Fälle in Österreich, rund 2300 in Frankreich und etwas mehr als 1000 in Italien.
Die obligatorische Unfallversicherung bleibt auch im Ausland gültig, aber die Deckung ist je nach Zielland nicht dieselbe. Die Suva übernimmt die Kosten zum Tarif, der für die Sozialversicherung des betreffenden Landes gilt – für jene Länder, mit denen die Schweiz ein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen hat.
Ein solches Abkommen besteht mit den EU- und EFTA-Ländern sowie fünf weiteren Ländern, nicht aber mit den USA oder Kanada. «In Ländern ohne solches Abkommen übernehmen wir höchstens den doppelten Betrag der Kosten, die bei einer Behandlung im teuersten öffentlichen Schweizer Spital anfallen würden», wird Maximilian Gmür, Experte der Suva, in der Mitteilung zitiert.
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