Sydney 2000: Schweizer Synchron-Schwimmerinnen in den Top Ten

Die Schweizerinnen Madeleine Perk und Belinda Schmid haben im olympischen Duett-Final der Synchron-Schwimmerinnen den ausgezeichneten 10. Platz erreicht. Das Schweizer Duo überzeugte wie tags zuvor in der Qualifikation mit einer fehlerlosen Kür.

Perk / Schmid vermochten im Final die weitaus höher eingeschätzen Koreanerinnen in der Endabrechnung zu übertreffen.

Das russische Paar Olga Brusnikina / Maria Kisselewa spielte die Favoritenrolle phänomenal. Ihre hochklassige Darbietung entlöhnten die Juroren mit dem einzigartigen Maximalwert von 100 Zählern. Neun der zehn Teilnoten setzten die Punktrichter bei 10 an, eine einzige betrug “nur” 9,9. Nie zuvor seit Einführung des olympischen Duett-Wettkampfes 1984 hatte ein Team mit der maximalen Punktzahl gewinnen können.

Vor wenigen Wochen noch schien die Teilnahme der Olympiasiegerinnen gefährdet. Wegen der Einnahme von Ephedrin wurde Kisselewa der EM-Titel im Solo aberkannt. Der russische Verband sanktionierte den Dopingmissbrauch mit einer dreimonatigen Sperre, ehe er das Strafmass im letzten Moment auf vier Wochen reduzierte.

Mit Teams wie Russland, den zweitklassierten Japanerinnen oder den Bronzemedaillengewinnerinnen aus Frankreich vermögen sich die Schweizerinnen zwar nicht zu messen, ihr Sprung in die Top-ten der weltbesten Synchronschwimmerinnen ist allerdings im höchsten Masse bemerkenswert. Dementsprechend kannte die Freude bei der erst 19-jährigen Olympia-Debütantin Belinda Schmid kaum Grenzen. Den Vorstoss unter die besten zehn hätte sie nicht für möglich gehalten.

Für Schmids Partnerin Madeleine Perk endete in Sydney ihre 14-jährige Spitzensport-Karriere. Die 25-jährige Zürcher Limmat-Nixe hatte schon vor den Olympischen Spielen angekündigt, dass sie unabhängig von den Resultaten in Australien zurücktreten werden. Mit wem Schmid künftig das Duett bestreiten wird, ist noch unklar. Am ehesten scheint dafür Corinne Rüegg in Frage zu kommen. Sie war für Sydney als Ersatz nominiert worden.

swissinfo und Agenturen