
Taskforce Drohnen informiert Industrie über mögliche Zusammenarbeit

Die Taskforce Drohnen der Schweizer Armee hat am Freitag Unternehmen über mögliche Formen der Zusammenarbeit informiert. Diese bezieht sich auf die öffentliche Hand, den Beschaffungsprozess und das Exportrecht.
(Keystone-SDA) Der direkte Austausch mit der Industrie ermögliche es der Taskforce Drohnen, potenzielle Partner frühzeitig in den Fähigkeitsaufbau der Schweizer Armee im Bereich Drohnen einzubinden, teilte Armasuisse mit. Dies geschehe sowohl mit Teilkomponenten, Gesamtsystemen als auch der Bereitstellung von Test- oder Trainingsmöglichkeiten.
Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hatte als Reaktion auf anhaltende globale Konflikte und wachsende Bedrohungen im Juni 2024 die Taskforce Drohnen gegründet. Die Taskforce hat zum Ziel, den Fähigkeitsausbau der Armee im Bereich Drohnen zu beschleunigen, Drohnenlösungen möglichst in der Schweiz herzustellen und dabei Abhängigkeiten vom Ausland zu minimieren.
Probleme bei Drohnenbeschaffung
Die Schweiz beschafft derzeit ein unbemanntes und unbewaffnetes Drohnen-Aufklärungssystem. Der Kauf wurde 2015 vom Parlament beschlossen. Die sechs Drohnen samt Bodenkomponenten, Simulatoren und Logistik werden vom israelischen Unternehmen Elbit geliefert.
Der Abschluss des Projekts war für 2019 geplant, ist aber mittlerweile auf 2026 verschoben worden. Doch gemäss einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) wird dann ein System geliefert, das nicht alle Anforderungen erfüllt. «Das Projekt ist in der Krise», schrieb die EFK dazu. Sie stellte zu ehrgeizige Ziele, mangelhafte Planung und Steuerung und ein nicht genügendes Risiko- und Qualitätsmanagement fest.