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ThyssenKrupp nimmt zweiten brasilianischen Hochofen in Betrieb

ESSEN (awp international) – Der grösste deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp will mit seinen neuen Stahlwerken in Brasilien und den USA erstmals im Geschäftsjahr 2012/13 schwarze Zahlen schreiben. Das kündigte das zuständige Vorstandsmitglied Edwin Eichler am Montag nach der Inbetriebnahme des zweiten Hochofens in Brasilien an. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2009/2010 (30.9.) hatte ThyssenKrupp im Geschäftsbereich «Steel Americas» noch einen Vorsteuerverlust von 320 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2010/2011 rechnet das Unternehmen mit weiteren Anlaufverlusten. Neben der Hütte in Brasilien gehört ein in diesem Monat eröffnetes Stahlwerk in Alabama (USA) zu dem Geschäftsbereich.
Nachdem ThyssenKrupp nach der Inbetriebnahme des ersten Hochofens wegen mutmasslicher Verstösse gegen Umweltgesetze ins Visier der brasilianischen Justiz geraten war, habe die staatliche brasilianische Umweltbehörde INEA nun keinerlei Beanstandungen gehabt, berichtete das Unternehmen.
Bei der Inbetriebnahme des ersten Hochofens in Brasilien war es nach Angaben von ThyssenKrupp zu Staubemissionen gekommen. Die Staatsanwaltschaft in Rio hatte daraufhin Anfang Dezember Anklage gegen das Unternehmen erhoben. An dem brasilianischen Hüttenwerk, das mit Investitionen von 5,2 Milliarden Euro errichtet wurde, ist neben ThyssenKrupp auch der brasilianische Eisenerzproduzent Vale mit einem Anteil von 26,87 Prozent beteiligt./uta/DP/edh

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