Toyota baut halbfertiges US-Werk zuende - Nachfrage steigt
BLUE SPRINGS (awp international) - Der japanische Autobauer Toyota reagiert auf die steigende Nachfrage auf dem US-Markt und nimmt die Bauarbeiten an seinem Werk im US-Bundesstaat Mississippi wieder auf. In der neuen Produktionsstätte soll ab Herbst 2011 der kompakte Corolla vom Band laufen, lange Zeit der am meisten verkaufte Pkw in den USA. Toyota werde schon bald 2.000 Menschen einstellen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Der Bau der Produktionsstätte war wegen des Nachfrageeinbruchs Ende 2008 abrupt gestoppt worden. Die Gebäude seien weitgehend fertiggestellt, hiess es, nun müssten noch die Maschinen installiert werden. Toyota verfügt derzeit über 13 Werke in Nordamerika. Dank der neuen Fertigung kämen nun bald alle in Nordamerika verkauften Corollas auch aus lokaler Produktion, hiess es. Seit April wurden die Wagen vermehrt aus Japan eingeführt.
Toyota hatte im April die Produktion im früheren Gemeinschaftsunternehmen mit General Motors eingestellt, dem kalifornischen Nummi-Werk. GM hatte den Standort im Zuge seines Insolvenzverfahrens aufgegeben; die Aufrechterhaltung des Standorts rechnete sich für Toyota allein nicht. Nun gibt es Überlegungen, dass der kalifornische Elektro-Sportwagenhersteller Tesla dieses Gelände übernimmt.
Toyota hat üblicherweise nach dem Markteintritt in einem Land auch schnell eine lokale Produktion hochgezogen. Der Nachfrageeinbruch liess viele Kapazitäten aber unausgelastet. Der von einem Millionen- Rückruf gebeutelte Hersteller verkaufte in den ersten fünf Monaten auf dem US-Markt knapp 706.000 Wagen. Mit einer Steigerung von 10,5 Prozent entwickelte sich der Weltmarktführer unterdurchschnittlich./dct/ck