Ungarn will sich sanieren – Einheitssteuer
BUDAPEST (awp international) – Ungarn will seine maroden Staatsfinanzen mit einer Steuerreform sanieren. Der rechts-konservative Ministerpräsident Viktor Orban will eine Einheitssteuer einführen und den aufgeblähten Beamtenapparat stutzen.
Im Parlament sagte Orban am Dienstag, der Einheitssteuersatz werde 16 Prozent betragen. Dennoch geht die Regierung unter dem Strich davon aus, dass das Steueraufkommen nicht sinken wird. Orbans «Aktionsplan» mit 29 Einzelmassnahmen sieht auch eine Sondersteuer für Finanzinstitute vor.
Mit dem Paket will die Regierung ihr Defizitziel für den Staatshaushalt in Höhe von 3,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) einhalten. Das hatte der Staatssekretär des Regierungschefs, Mihaly Varga, bereits am Wochenende erklärt. Varga versuchte die Wogen zu glätten, nachdem Spitzenpolitiker von Orbans Bund Junger Demokraten (FIDESZ) über einen drohenden «Staatsbankrott» gesprochen hatten./gm/DP/js