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Uni statt Lehre

In der Schweiz studieren immer mehr Menschen. Keystone Archive

Weniger Berufslehren, mehr Studien: Der Weg zu Bildung und Ausbildung in der Schweiz ist im Umbruch. Damit rückt die Schweiz dem Durchschnitt in Europa näher.

Insgesamt 1’441’693 Personen haben 2000/2001 in der Schweiz die Schul- oder Hochschulbank gedrückt – rund ein Fünftel der Wohnbevölkerung. Dabei wurde vor allem bei den höheren Ausbildungstypen ein Zuwachs verzeichnet.

Laut der Publikation “Schülerinnen, Schüler und Studierende 2000/01” des Bundesamtes für Statistik war die Gesamtzahl der Lernenden in den 80er Jahren auf rund 1,3 Millionen gesunken (1990/91). Danach nahm sie jährlich wieder um rund 10’000 bis 15’000 zu und erreichte 1999/2000 den Stand von 1’430’866.

Stagnation bei der Vorschule

Bei der obligatorischen Schule (Primar- und Sekundarschule) gab es in den letzten Jahrzehnten einen besonders starken Knick: Die Schülerzahlen sank in den 80er Jahren von 849’645 auf 711’907 und stieg dann langsam wieder an – bis 2000/01 auf rund 807’000. Die Bestände der Vorschule stagnieren seit fünf Jahren bei knapp 160’000.

Die Schüler-Bestände der Sekundarstufe II (Gymnasien, Berufsschulen) schwankten in den 80er Jahren um 300’000, erreichten 1994/95 mit 278’325 einen Tiefpunkt und wuchsen dann wieder auf 307’121 (2000/01).

Sehr viel mehr Studentinnen

Fast verdoppelt hingegen hat sich in den letzten 20 Jahren die Zahl der Studierenden der Teritiärstufe (Hochschulen, höhere Fachschulen): Sie wuchs kontinuierlich von 85’288 auf 162’646. Besonders stark gewachsen ist der Frauenanteil auf dieser Stufe: von 25’833 auf 68’122.

Stetig zugenommen hat in den letzten 20 Jahren auch die Zahl der ausländischen Lernenden in der Schweiz: 205’280 waren es 1980/81, 311’022 2000/2001. Der Ausländeranteil an allen Bildungsanstalten lag bei 21,6 Prozent, in der obligatorischen Schule bei 22,9 Prozent (wie im Vorjahr).

swissinfo und Agenturen

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