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Clown Dimitri ist tot

Clown Dimitri 1961 bei einem Auftritt. RDB

Der beliebte Clown Dimitri ist 80-jährig verstorben. Er brachte die Schweizer mit Pantomime, Akrobatik und Gesang jahrzehntelang zum Lachen und Weinen. Er war aber auch ein begnadeter Maler.

Noch in hohem Alter stand Dimitri unzählige Male auf der Bühne und vollbrachte mit seinem drahtigen Körper wahre Akrobatikwunder. In seinem breiten Mund konnte er unzählige Pingpongbälle verschwinden lassen, womit er die Kinder zum Lachen brachte. Nun ist der beliebte Künstler letzte Nacht verstorben, wie seine Tochter gegenüber dem italienischsprachigen Schweizer Fernsehen RSI bestätigte.

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Hommage an den beliebten Clown und Künstler

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Der 1935 in Ascona geborene Dimitri wusste bereits im zarten Alter von sieben Jahren, dass er Clown werden wollte. Nach einer Töpferlehre liess er sich in Akrobatik, Ballett, Musik, Schauspiel und Pantomime unterrichten. Für sein künstlerisches Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet.

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Der Clown wuchs als Dimitri Jakob Müller in Ascona im Kanton Tessin auf. Er machte eine TöpferlehreExterner Link, nahm gleichzeitig auch Schauspiel- und Akrobatikunterricht. Später studierte er in Paris Pantomime, Akrobatik und Seiltanz. Es folgten Auftritte in Zirkussen, unter anderem war er mit dem Circus Knie unterwegs.

Dimitri war aber auch ein begnadeter Maler und Sänger. Mit seinem Freund Roberto Maggini interpretierte er traditionelle Tessiner LiederExterner Link (“Canti PopolariExterner Link“). 1970 gründete Dimitri mit seiner Frau ein TheaterExterner Link in Verscio (Kanton Tessin), 1975 eine Theaterschule (“Scuola Dimitri” beziehungsweise “Accademia DimitriExterner Link“) und 1978 eine TheaterkompagnieExterner Link, für die er die Stücke selber schrieb.

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Erst im vergangenen Herbst sagte Dimitri gegenüber swissinfo.ch: “Ich habe das Glück, gesund zu sein und den schönsten Beruf der Welt zu haben.” Damals trainierte er noch 3 Stunden pro Tag. Er gab aber zu, dass er Angst vor dem Tod habe, wobei sich diese Angst vor allem auf Krankheit und Leiden bezog, nicht auf den Tod an sich.

“Für mich ist es klar, dass es ein Jenseits gibt”, sagte er damals. “Die Körper werden von Würmern gefressen. Aber ich bin überzeugt, dass wir in geistiger Form weiter existieren.”

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“Ohne Lachen könnte man überleben, aber nicht gut leben”

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht swissinfo.ch: Sie werden 80 Jahre alt, stehen aber immer noch 150 Mal pro Jahr auf der Bühne. Was ist das Rezept, um so fit zu sein? Dimitri: Ich staune selbst, aber es ist weitgehend eine Glücksfrage. Ich habe das Glück, gesund zu sein und den schönsten Beruf der Welt zu haben. Aber natürlich muss ich…

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