
10 Jahre UNO-Kinderrechtskonvention
Am Samstag (20.11.) vor zehn Jahren wurde die UNO-Kinderrechtskonvention aus der Taufe gehoben. Aus diesem Anlass haben Kinder- und Familienorganisationen einen Bericht zur Situation der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz erarbeitet.
Vor zehn Jahren ist die UNO-Kinderrechtskonvention ratifiziert worden. Auch die Schweiz hat vor zwei Jahren, als eines der letzten Ländern überhaupt, mit der Umsetzung der Rechte für Kinder begonnen. Mit Ausnahme von Somalia und den USA haben nun alle Staaten die Kinderkonvention der Vereinten Nationen ratifiziert.
Das Kinderhilfswerk UNICEF zieht eine trostlose Bilanz der Kinderrechtssituation: Weltweit werden rund 250 Millionen Kinder wirtschaftlich ausgebeutet, über 130 Millionen Kindern wird das Grundrecht auf Bildung verwehrt, und fast 12 Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich, meist an Krankheiten, die hätten behandelt oder vermieden werden können, berichtet UNICEF.
UNICEF Schweiz, Pro Juventute, Pro Familia Schweiz und andere Organisationen legten zum 10-jährigen Jubiläum erstmals einen Gesamtbericht über die Situation der Kinder in der Schweiz vor. Thematisiert werden im Bericht die Rechte der Kinder auf Familie, Gesundheit, Bildung, das Recht auf Partizipation und andere. Angesprochen werden auch Themen wie Gewalt gegen Kinder, Kinder im Asylbereich und Kinder und Medien.
Durch die Ratifizierung der UNO-Kinderrechtskonvention im Februar 1997 hat sich auch die Schweiz verpflichtet, die Rechte der Kinder in unserem Land umfassend zu realisieren. Der Bericht zur Situation der Kinder und Jugenlichen in der Schweiz dient dazu, die Kinderrechte in der Schweiz weiter bekannt zu machen und Wege zur Umsetzung der Rechte aufzuzeichnen.
Im Bericht wird klar, dass es den Kindern in der Schweiz zwar relativ gut geht, auf bestimmten Gebieten aber auch bei uns noch Handlungsbedarf besteht.
Gaby Ochsenbein

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