Erdbeben in Taiwan: Vorerst kein Einsatz der Rettungskette Schweiz
Die Rettungskette des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps (SKH) kommt in Taiwan vorerst nicht zum Einsatz. Die taiwanesischen Behörden erklärten, sie seien zunächst auf diese Hilfe nicht angewiesen. Das SKH bleibt jedoch weiterhin in Bereitschaft.
Die Rettungskette des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps (SKH) kommt in Taiwan vorerst nicht zum Einsatz. Die taiwanesischen Behörden erklärten, sie seien zunächst auf diese Hilfe nicht angewiesen. Das SKH bleibt jedoch weiterhin in Bereitschaft.
Das schwere Erdbeben in Taiwan hat mehr als 1500 Menschen in den Tod gerissen. Über 3’700 Personen wurden nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden verletzt. Die Schweiz hat der Regierung Taiwans Hilfe bei der Suche nach Verschütteten angeboten.
Der Erdstoss der Stärke 7,6 war etwa so stark wie bei der Erdbebenkatastrophe am 17. August im Westen der Türkei. Das Epizentrum lag rund 150 Kilometer südlich von Taipeh. Besonders schwer betroffen war Mitteltaiwan. Aber auch in der Hauptstadt Taipeh stürzten zahlreiche Gebäude ein. In den meisten Teilen der Insel Taiwan fiel der Strom aus. Nach dem schweren Beben kam es zu mehr als 200 weiteren Erdstössen. Die meisten Bewohner Taiwans wurden am Dienstag (21.09.) gegen 01.45 Ortszeit im Schlaf überrascht.
Die südöstlich des chinesischen Festlandes gelegene Insel Taiwan gilt als stark Erdbeben gefährdet. Die Insel liegt am Westrand des pazifischen ‚Erdbeben- und Feuergürtels‘, der sich vom ostsibirischen Kamtschaka über Japan bis zu den Philippinen erstreckt. Im Gegensatz zum chinesischen Festland hielt sich jedoch auf Taiwan in den vergangenen Jahrzehnten die Zahl der Todesopfer bei Erdbeben in Grenzen. Beim letzten grössen Beben am 17. Juli 1998 mit der Stärke 6,2 kamen nach Berichten aus Taipeh zwei Menschen ums Leben, 27 Personen wurden damals verletzt. 1935 waren bei einem Beben der Stärke 7,4 in Taiwan über 3’200 Menschen getötet worden.
SRI und Agenturen
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