Latsis-Preis geht an Franz Pfeiffer
Franz Pfeiffer erhält den Latsis-Preis 2008. Der am Paul-Scherrer-Institut in Villigen und an der ETH Lausanne forschende Physiker hat einen Weg gefunden, wie medizinische Röntgengeräte schärfere Bilder liefern können.
Der 35-jährige aus Deutschland stammende Pfeiffer rüste ganz normale Röntgenapparate derart auf, dass sich auf den Bildern sogar Weichteile deutlich abzeichneten, teilte der Schweizerische Nationalfonds (SNF) mit. Der SNF vergibt den mit 100’000 Franken dotierten Preis im Auftrag der Latsis-Stiftung.
Mit seiner Methode merzt der Forscher laut dem SNF eine Schwäche der Röntgentechnik aus: Weil Röntgenstrahlen von dichten Materialien stark absorbiert werden, zeichnen sich die Knochen auf dem Röntgenbild deutlich vom umliegenden Gewebe ab. Der Rest des Körpers hingegen – Muskeln, Fettgewebe, Organe – ist auf dem Schirm oft nur als verschwommene Wolke zu sehen.
Pfeiffers Methode misst, wie die Frequenz der Strahlung im Körperinnern verschoben wird. Mit dieser Phasenverschiebung lasse sich zum Beispiel zwischen Weichteilen unterschiedlicher Zusammensetzung unterscheiden. Das nähre gar die Hoffnung, künftig Weichteilkrebs schon im Frühstadium entdecken zu können.

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