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Suchtprävention in Sportclubs

Sportliche Höhenflüge ohne Drogen: Dies ist eines der Ziele der Kampagne "LaOla". Keystone

Die Bundesämter für Gesundheit (BAG) und Sport (BASPO) haben am Dienstag (11.07.) zusammen mit dem Schweizerischen Olympischen Verband (SOV) die Kampagne "LaOla" zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung in Sportvereinen lanciert.

Junge Fussballer trinken mehr Alkohol als andere Teenies und ihre Kollegen auf den Snowboardpisten konsumieren gern Cannabis. Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) machen Drogen vor dem Sport nicht Halt. Das will das BAG mit dem Projekt «LaOla» ändern.

Suchtprävention muss laut BAG selbstverständlicher Bestandteil in der Kinder- und Jugendarbeit der Sportvereine werden. Immerhin treiben rund die Hälfte der Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren aktiv und regelmässig Sport in einem Club.

Doping hat nicht Priorität

«LaOla» sei als Plattform für diverse Projekte zu verstehen, die Drogen- und Suchtprobleme angehen sollen. Doping habe hingegen nicht erste Priorität, sagten die Verantwortlichen. Dies, obwohl BAG-Direktor Thomas Zeltner einräumte, dass Jugendliche gerade über den Sport oft mit Medikamenten und leistungssteigernden Substanzen konfrontiert würden.

Das Projekt ist Teil der BAG-Aktivitäten zur Prävention und Gesundheitsförderung bei Jugendlichen. Das BAG will dafür bis 2003
insgesamt rund 2,3 Millionen Franken aufwenden. Unter anderem sollen damit Trainer und Sportleiter ihre Kompetenzen in der Prävention verbessern lernen.

«LaOla» – noch ohne Fussballverband

Bislang haben vier nationale Sportverbände ihre Teilnahme zugesichert: der Schweizerische Turnverband, Swiss Ski, der Schweizerische Basketballverband und die Swiss Snowboard Association.

«LaOla» – der Name spielt auf die Publikumswelle in den Fussballstadien an – startet vorderhand ausgerechnet ohne den Schweizerischen Fussballverband. Man stehe aber in Verhandlung, sagte Werner Augsburger vom SOV.

Kein Alkohl an Sportanlässen

Der Schweizerische Basketballverband hat bereits erste Massnahmen ergriffen. Wie deren Direktor Richard Baillis sagte, hätten die Regionalverbände und auch die Mannschaften der Nationalligen A und B bereits eine Charta unterschrieben, in der sie sich mit dem Ziel einer Abstinenz von Drogen und Dopingmitteln einverstanden erklären.

Darin strebt der Verband auch einen restriktiven Verkauf von Alkohol in den Sporthallen an. So sollen zwei nicht alkoholische Getränke zusammen billiger sein als das billigste alkoholische Getränk, das angeboten wird. Zudem will der Verband vermehrt Doping- und Drogenkontrollen durchführen.

swissinfo und Agenturen

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