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Zahlreiche Frauen und Kinder unter den Opfern von Anschlag im Irak

(Keystone-SDA) Bagdad – Bei einem Selbstmordanschlag am Rande von Bagdad sind laut jüngsten Angaben zufolge mindestens 41 schiitische Pilger ums Leben gekommen. Über 100 Menschen wurden laut einem Vertreter des irakischen Innenministeriums verletzt.
Eine Selbstmordattentäterin hatte nach Armeeangaben in einem nördlichen Vorort der irakischen Hauptstadt inmitten einer Gruppe von Pilgern einen Sprengstoffgürtel gezündet. Unter den Opfern seien zahlreiche Frauen und Kinder.
Die Pilger waren auf dem Weg nach Kerbala und hatten im Norden der Hauptstadt eine Pause eingelegt. Die heilige Stadt der Schiiten liegt rund 110 Kilometer südlich von Bagdad.
Seit einigen Tagen gehen hunderttausende Pilger nach Kerbala, wo die Schiiten am 5. Februar, dem 40. Tag nach dem Aschura-Fest, an den Tod des Imams Hussein erinnern. Der Enkel des muslimischen Propheten Mohammed war im Jahr 680 von Truppen des sunnitischen Kalifen Jasid in Kerbala getötet worden.
Bagdad war zuletzt wieder vermehrt Schauplatz von Anschlägen. Allein in der vergangenen Woche wurden dort mehrere Attentate verübt, bei denen zahlreiche Menschen starben.
Beobachter vermuten einen Zusammenhang mit den im März anstehenden Parlamentswahlen, die Aufständische verhindern wollen. Die neu entfachte Welle der Gewalt droht auch die Pläne der USA für einen baldigen vollständigen Abzug aus dem Golfstaat zu gefährden.

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