Zehnder 2009: Reingewinn 33,4 Mio EUR (AWP-Konsens: 29,5 Mio) – Dividende erhöht
Gränichen (awp) – Die Zehnder Group AG hat im Geschäftsjahr 2009 einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnet. Der Reingewinn vervielfachte sich auf 33,4 (VJ 2,8) Mio EUR und erreicht damit einen neuen Rekordstand. Das Geschäftsjahr 2008 brachte allerdings noch eine einmalige Belastung von 19 Mio EUR durch den Verkauf der Tochtergesellschaft Faral. Der Reingewinn vor Abschreibungen belief sich auf 51,9 (39,8) Mio EUR.
Auch das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT legte mit einem Plus von 28% auf 43,0 (33,7) Mio EUR kräftig zu. Die EBIT-Marge kletterte dabei auf 9,9 (7,4)%, wie der Hersteller von Heizkörpern und Komfortlüftungen am Freitag mitteilte. Die Dividende soll auf 52,00 CHF von 4,30 CHF im Vorjahr entsprechend erhöht werden.
Mit diesem Ergebnis hat Zehnder die Schätzungen der Analysten klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 40,9 Mio EUR und für den Reingewinn bei 29,5 Mio EUR.
Den Umsatz hatte Zehnder bereits Ende Januar publiziert. Er ging um knapp 4% auf 437 Mio EUR zurück. Organisch und bei unveränderten Wechselkursen lag das Minus bei 3%. Einer deutlichen Zunahmen im Segment Lüftungen, welche mittlerweile bereits 27% zum Gesamtumsatz beitragen, stand ein leichter Rückgang bei den Heizkörpern gegenüber.
Die deutlich gestiegene Ertragskraft sei neben tieferen Beschaffungspreisen vor allem verschiedenen operativen und organisatorischen Massnahmen zu verdanken, welche bereits im Jahr 2008 eingeleitet worden seien und im Berichtsjahr erste Früchte getragen hätten, heisst es.
Besser als erwartet sei dabei das zweite Semester ausgefallen. Nach einem organischen Umsatzrückgang von 5% im ersten Semester habe sich das Minus im zweiten Semester verflacht, was vor allem auf den Geschäftsverlauf in den Monaten November und Dezember zurückzuführen sei. Von dieser Stabilisierung hätten alle Segmente profitiert.
Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010 zeigt sich Zehnder wie üblich vorsichtig. Der Geschäftsverlauf sei erfahrungsgemäss massgeblich vom Umsatzverlauf in der Periode von Frühsommer bis Spätherbst geprägt. Die kurzfristige Natur des Geschäftes, zwischen Auftragseingang und Auslieferung lägen in der Regel lediglich wenige Wochen, erschwere Vorhersagen zusätzlich. Ausserdem seien die globalen Konjunkturperspektiven in der Realwirtschaft auch für 2010 höchst unsicher und es gelte den spätzyklischen Charakter des Geschäftes zu beachten.
Sofern sich der Rückgang des Umsatzes wie im dritten und vierten Quartal 2009 weiter abflachen sollte, sei für 2010 mit einer nochmaligen, wenn auch moderaten Abschwächung der Verkäufe zu rechnen. Entscheidend werde sein, wie schnell sich die relevanten Absatzmärkte erholen werden.
cf/gab