
Zürcher CVP empfiehlt Ernst Stocker in den Zürcher Regierungsrat
(Keystone-SDA) Dietikon – Die CVP unterstützt bei der Ersatzwahl in den Zürcher Regierungsrat vom 29. November den SVP-Kandidaten Ernst Stocker. Die Wahlempfehlung wurde von den Delegierten mit 66 gegen 9 Stimmen bei 13 Enthaltungen gefasst.
Der Entscheid, für die Nachfolge der zurücktretenden SVP-Regierungsrätin Rita Fuhrer den 54-jährigen Kantonsrat und Gemeindepräsident von Wädenswil zu empfehlen, fiel an der Delegiertenversammlung in Dietikon ZH nach einer intensiven Diskussion.
Der Parteivorstand hatte «gewisse Sympathien für Stimmfreigabe». Der Antrag, weder Stocker noch den SP-Kandidaten Daniel Jositsch zu unterstützen, wurde jedoch mit 61 gegen 24 Stimmen deutlich abgelehnt. Die Mehrheit war der Ansicht, als politische Partei könne es sich die CVP nicht leisten, keine Meinung zu haben.
Bei der Wahlempfehlung taten sich die CVP-Delegierten jedoch schwer. Jositsch und Stocker seien keine Wunschkandidaten, wurde betont. Die Partei könne nur zwischen «Cholera und Pest» entscheiden.
Stocker sei aber das «kleinere Übel». Er sei ein gemässiger SVP-ler, der im Kantonsrat bewiesen habe, dass er mit andern Parteien konstruktiv zusammenarbeiten könne und auf die Leute zugehe. Zudem kenne er als Stadtpräsident die Sorgen und Nöte der Gemeinden besser als der Nationalrat Jositsch.
Parteipräsident Markus Arnold erklärte, die Empfehlung sei keine Wahl für die SVP. «Wir wählen den Mann und nicht die Partei».