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Zürcher Roboter-Bagger baut selbständig umweltfreundliche Mauern

Ein von Forschenden der ETH Zürich entwickelter Roboter-Bagger hat in Oberglatt ZH eine sechs Meter hohe Trockenmauer gebaut. ETH Zürich/Marc Schneider sda-ats

(Keystone-SDA) Zürcher Forscherinnen und Forscher haben einem Bagger das selbstständige Bauen von Trockensteinmauern beigebracht. Aus tonnenweise Abbruchmaterial baute dieser laut der ETH Zürich eine sechs Meter hohe und 65 Meter lange Wand.

Der von Robotikspezialistinnen und Architekten der Eidgenössischen Tecchnischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) entwickelte Roboter-Bagger kann aus fast beliebig geformten Steinen und Betonstücken Mauern bauen, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte.

Dafür scannt der Bagger das angelieferte Material, berechnet die beste Position für die Steine und positioniert sich dann millimetergenau. Pro Arbeitsgang scannt und platziert der Bagger 20 bis 30 Steine, also etwa so viele, wie pro Ladung angeliefert werden.

Umweltfreundliche Mauern

Diese Bauweise spare Energie und CO2-Emissionen, hiess es von der ETH Zürich. Denn Trockenmauern seien ressourcenschonend, weil sie mit vor Ort verfügbaren Materialien wie Betonbruchstücken auskommen. Für die Mauern müsse also nicht extra Material hergestellt werden. Bisher seien Trockenmauern aber nur beschränkt einsetzbar, da sie viel Handarbeit erforderten.

Die Forschenden stellten den neuen Roboter der Fachwelt am Montagabend in der Zeitschrift “Science Robotics” vor. Die vom autonomen Bagger gebaute Trockenmauer steht in Oberglatt (ZH).

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