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Zufrieden mit der Leistung, unzufrieden mit dem Resultat

(Keystone-SDA) Für Vladimir Petkovic ist das Glas meistens halbvoll. Nicht so an diesem Abend in Dublin. «Das Unentschieden ist nicht verdient. Wir haben zwei Punkte verloren.»

Der Schweizer Nationalcoach sprach auch deshalb von einem schlechten Resultat für seine Mannschaft, weil er mit der Leistung an sich zufrieden war. «Es war keine Super-Leistung wie gegen Dänemark oder Portugal. Aber wir haben in dieser schwierigen Atmosphäre auswärts dominiert und hatten 60 Prozent Ballbesitz.»

Für den angestrebten und aus Sicht von Petkovic verdienten Sieg habe «etwas die Konsequenz und die Konzentration» im gegnerischen Strafraum gefehlt. «Es hat der letzte Biss gefehlt.» Sein Team habe vier oder fünf aussichtsreiche Gelegenheit ausgelassen, weil der letzte Pass nicht richtig gespielt worden sei.

Die Art und Weise wie das Resultat zustande gekommen ist, lässt ein Muster erahnen. Gegen Irland fiel der Gegentreffer fünf Minuten vor dem Ende. Im März gegen Dänemark verspielte die Schweiz in den letzten zehn Minuten einen 3:0-Vorteil, und im Juni in Portugal kassierte sie die entscheidenden zwei Gegentore im Halbfinal der Nations League in der 87. und 90. Minute.

Von einem mentalen Problem will Petkovic aber nichts wissen: «Man kann diese drei Situationen nicht vergleichen. Gegen Portugal zum Beispiel hat die Klasse eines einzigen Spielers (Cristiano Ronaldo – Red.) den Unterschied ausgemacht. Heute waren wir am Ende eigentlich gut. Wir waren kompakt und haben ein hohes Pressing gespielt.»

Zum Sieg hat es trotzdem nicht gereicht. Auch weil das Tor der Iren wegen eines Positions-Offsides nicht hätte zählen dürfen. «Man hätte es abpfeifen können. Da haben wir auch etwas Pech gehabt», so Petkovic. «Mit einem Sieg wären wir mit einem Fuss an der EM gewesen. Aber trotzdem: Wenn wir am Sonntag gegen Gibraltar gewinnen, haben wir aus diesen zwei Spielen vier Punkte geholt, das wäre eine gute Ausbeute. Für uns ist nichts kompromittiert.» Und so war das Glas für Petkovic in Dublin kurz vor 23 Uhr dann doch irgendwie wieder halbvoll.

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