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Zuger Siegestor 15 Sekunden vor Schluss

(Keystone-SDA) Davos steigert sich im Vergleich zum 0:3 am Freitag, kann die zweite Niederlage in der Playoff-Halbfinalserie gegen Meister Zug jedoch nicht verhindern. Die Bündner verlieren daheim unglücklich 1:2.

Bis zwei Minuten vor Schluss sah es im mit 6007 Zuschauern für einen Sonntagabend äusserst gut gefüllten Davoser Eisstadion (Saisonrekord) nach einer Verlängerung aus. Dann wurde der Davoser Verteidiger Jesse Zgraggen für einen Stockschlag an EVZ-Goalie Leonardo Genoni auf die Strafbank geschickt – ein sehr harter Entscheid der Schiedsrichter. Im Powerplay verpasste Raphael Prassl bei einem Davoser Konter zuerst den Lucky Punch, ehe der EV Zug 15,7 Sekunden vor der Schlusssirene die Entscheidung herbeiführte.

Nach einem Schuss von Grégory Hofmann übernahm Marco Müller den Abpraller und schob den Puck zum 2:1 über die Linie. Danach war HCD-Trainer Christian Wohlwend wegen des diskussionswürdigen Schiedsrichterentscheids so ausser sich, dass er mehrere Trinkflaschen aufs Eis warf und danach von den Unparteiischen in die Kabine geschickt wurde. Im Anschluss brachten die Zuger den knappen Vorsprung über die Zeit.

Lange hatte Wohlwend nur wenig Grund, sich zu ärgern. Sein HCD wirkte im Vergleich zum ersten Halbfinalspiel in Zug von Beginn an fest entschlossen und ging bereits nach 63 Sekunden durch Enzo Corvi in Führung. Der Center verwertete ein Zuspiel von Marc Wieser von hinter dem Tor zum 1:0.

Auch nach dem Blitzstart hatten die Bündner deutlich mehr vom Spiel als noch vor zwei Tagen. Durch (unnötige) Strafen im Mitteldrittel brachten sie sich jedoch selbst wieder in Schwierigkeiten. Der EVZ vermochte gleich das erste Powerplay nach einem Davoser Wechselfehler auszunutzen. Der schwedische Verteidiger Christian Djoos traf mit Ablauf der Strafe per Weitschuss zum 1:1. Sandro Aeschlimann im HCD-Tor war machtlos, weil ihm von Zugs Topskorer Fabrice Herzog die Sicht verdeckt worden war.

Aeschlimann zeigte erneut eine starke Leistung. In den ersten 40 Minuten parierte er 30 von 31 Schüssen. Ihm hatten es die Bündner zu verdanken, dass es bis kurz vor Schluss «nur» 1:1 stand.

Telegramm

Davos – Zug 1:2 (1:0, 0:1, 0:1)

6007 Zuschauer. – SR Stricker/Tscherrig, Obwegeser/Cattaneo. – Tore: 2. Corvi (Wieser) 1:0. 26. Djoos (Hofmann, Kovar) 1:1. 60. (59:45) Müller (Hofmann/Powerplaytor) 1:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten plus Spieldauer () gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Ambühl; Herzog.

Davos: Aeschlimann; Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Zgraggen, Barandun; Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Prassl, Schmutz; Knak, Nussbaumer, Canova; Hammerer.

Zug: Genoni; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Schlumpf, Kreis; Gross; Müller, Lander, Bachofner; Simion, Kovar, Hofmann; Zehnder, Senteler, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Suri; De Nisco.

Bemerkungen: Davos ohne Chris Egli, Simic und Stoop (alle verletzt). Davos ab 59:45 ohne Torhüter.

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