Aargauer Sozialhilfequote sinkt auf Rekordtief von 1,6 Prozent
Im Kanton Aargau ist die Sozialhilfequote zum siebten Mal in Folge gesunken. Die Quote ging gemäss den aktuellen Zahlen von 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent zurück. Dies ist der niedrigste Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 2005.
(Keystone-SDA) Insgesamt 11’327 Personen erhielten 2024 Unterstützung der Sozialhilfe, wie Statistik Aargau am Donnerstag mitteilte. Dies entspricht einem Rückgang von 546 Personen oder 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Zahl der Sozialhilfedossiers, die jeweils eine oder mehrere unterstützte Personen umfassen können, ging um 3,3 Prozent zurück. Es gab 7364 Dossiers. Im Kanton Aargau sank die Sozialhilfequote seit 2018 jährlich um 0,1 Prozentpunkte – nach mehreren Jahren des langsamen Anstiegs bis 2017.
Mit 3,2 Prozent lag die Sozialhilfequote 2024 bei ausländischen Personen höher als bei Schweizerinnen und Schweizern mit einer Quote von 0,9 Prozent. Bei der ausländischen Bevölkerung fiel die Sozialhilfequote bei den Frauen mit 3,6 Prozent höher aus als bei den Männern mit 3,0 Prozent, wie Statistik Aargau festhält.
Kinder und Jugendliche haben ein Risiko
Das Sozialhilferisiko bleibt vor allem für Kinder und Jugendliche hoch: Ihre Sozialhilfequote beträgt 2,5 Prozent und liegt damit über den Werten der anderen Altersgruppen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die jeweilige Sozialhilfequote in allen Altersgruppen unter 65 Jahren gesunken. Die Sozialhilfequote der über 65-Jährigen bleibt gemäss Statistik Aargau stabil bei 0,3 Prozent.
Deutliche Unterschiede bestehen demnach beim Ausbildungsniveau: 44,7 Prozent der 25- bis 64-jährigen Sozialhilfebeziehenden verfügen über keine nachobligatorische Ausbildung. Dieser Anteil liegt in der Aargauer Gesamtbevölkerung mit 13,4 Prozent deutlich tiefer. Lediglich 5,5 Prozent der Sozialhilfebeziehenden haben einen tertiären Abschluss, im Vergleich zu 43,6 Prozent in der Aargauer Gesamtbevölkerung.