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Affäre Mabetex: Gegen Jelzin-Töchter soll in der Schweiz Anklage erhoben werden

Restaurierte Residenz des Präsidenten im Moskauer Kreml. Mabetex

In der Schweiz soll nach Informationen des US-Magazins "Newsweek" bald Anklage gegen die Töchter des früheren russischen Präsidenten Boris Jelzin erhoben werden. Dies meldet das Magazin in seiner neusten Online-Ausgabe mit Datum vom 19. Juni.

Dieser Inhalt wurde am 12. Juni 2000 - 17:43 publiziert

Das Magazin beruft sich auf zwei Quellen, die den Ermittlungen in der Mabetex-Affäre in der Schweiz offenbar nahestehen. Es gehe um Schmiergeldzahlungen der in Lugano ansässigen Mabetex, meldet "Newsweek" weiter.

Mabetex soll den beiden Jelzin-Töchtern Jelena Okulowa und Tatjana Djatschenko Kreditkartenkonten eingerichtet und im Gegenzug vom Kreml lukrative Bauaufträge erhalten haben. Alle Beteiligten bestreiten dies.

Mabetex-Chef Behgjet Pacolli und sein Unternehmen stehen seit 1999 unter Verdacht, sich mit Schmiergeldern lukrative Aufträge in Russland geangelt zu haben. Der Genfer Generalstaatsanwalt hatte am 27. April 1999 eine Strafuntersuchung wegen Geldwäscherei eröffnet.

Der Genfer Untersuchungsrichter Daniel Devaud hatte Anfang Juni entschieden, gegen Pacolli Anklage zu erheben. Am 27. Juni soll die Anklageerhebung eröffnen werden.

Rechtshilfegesuche aus Russland

Von russischer Seite waren diverse Rechtshilfegesuche eingetroffen. Diese stehen im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts gegen hohe russische Funktionäre.

Ermittelt wurden Zahlungen der Mabetex im Betrag von fast vier Mio. Dollar (rund 6,6 Mio. Franken) an russische Funktionäre und hohe Persönlichkeiten. Ein bedeutender Teil der Summe ging offenbar an Pawel Borodin, den früheren Finanzchef des Kremls, und seine Familie.

swissinfo und Agenturen

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