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AKTIEN FRANKFURT/Schluss: Dax steigt zweitweise über 7.500 Punkte

FRANKFURT (awp international) – Positive Daten vom US-Arbeitsmarkt haben den Dax am Donnerstag zeitweise wieder über 7.500 Punkte getrieben. Der von der Europäischen Zentralbank (EZB) wie erwartet angehobene Leitzins wirkte sich dagegen nicht auf die positive Stimmung der Marktteilnehmer aus. Mit einem Plus von 0,54 Prozent auf 7.471,44 Punkte ging der deutsche Leitindex aus dem Handel. Bei rund 7.516 Punkten erreichte das Börsenbarometer den höchsten Stand seit dem 11. Mai. Der MDax rückte um 1,02 Prozent auf 11.187,04 Punkte vor. Der TecDax stieg um 1,22 Prozent auf 910,62 Punkte.
«Die jüngsten Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten waren eine positive Überraschung», sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Jenseits des Atlantiks war im Juni die Beschäftigung im Privatsektor unerwartet stark gestiegen. Zugleich waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlicher zurückgegangen, als prognostiziert worden war. Nun müsse der offizielle monatliche US-Arbeitsmarktbericht, der an diesem Freitag ansteht, die positive Tendenz untermauern. «Eine Stütze für den Dax ist derzeit ausserdem auch das positive wirtschaftliche Umfeld hierzulande», ergänzte Halver und verwies unter anderem auf die starken Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Mai.
THYSSENKRUPP NACH AKTIENPLATZIERUNG AM DAX-ENDE
Am deutschen Aktienmarkt standen an diesem Tag gleiche mehrere grosse Konzerne im Fokus. Die ThyssenKrupp-Papiere etwa litten am Dax-Ende mit minus 5,15 Prozent auf 32,960 Euro unter einer Aktienplatzierung. Der Industriekonzern verschafft sich mit dem Verkauf eigener Aktien einen grösseren finanziellen Spielraum. Analysten zeigten sich allerdings vom Umfang negativ überrascht, immerhin wurden Aktien im Wert von 1,6 Milliarden Euro verkauft.
Deutliche Gewinne erzielten dagegen die Anteilsscheine der Deutschen Börse , die um 2,39 Prozent auf 54,50 Euro zulegten und damit den zweiten Platz im Dax einnahmen. In New York hatten die Aktionäre der traditionsreichen New Yorker Börse NYSE Euronext auf einer ausserordentlichen Hauptversammlung dem Zusammenschluss mit dem deutschen Branchenkollegen mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Die Aktionäre der Deutschen Börse haben noch bis nächste Woche Mittwoch Zeit, sich indirekt, nämlich per Aktientausch, zu entscheiden.
SAP NACH UBS-STUDIE AN DAX-SPITZE
Eine positive Studie der schweizerischen Bank UBS hievte SAP mit plus 3,47 Prozent auf 43,550 an die Spitze des Börsenbarometers. Sehr fest präsentierten sich auch die Aktien von BMW , die um 2,15 Prozent auf 69,28 Euro stiegen. Der Münchener Autobauer hatte sowohl im Juni als auch im gesamten ersten Halbjahr einen Verkaufsrekord verbucht.
Fielmann legten nach vorläufigen Halbjahreszahlen marktkonform um 0,91 Prozent auf 78,60 Euro zu. Im TecDax kletterten die Papiere von Evotec um 4,53 Prozent auf 2,723 Euro. Das Hamburger Biotechnologie-Unternehmen wird gemeinsam mit der belgischen UCB molekulare Wirkstoffe erforschen.
GEWINNE AUCH IN EUROPA UND USA
Der EuroStoxx 50 stieg um 0,42 Prozent auf 2844,51. Auch in Paris und London beendeten die Leitbörsen den Tag mit Gewinnen. Der US-Index Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss mit 0,65 Prozent im Plus. Noch etwas deutlicher legten zudem die Nasdaq-Indizes zu.
Am deutschen Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 2,72 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 124,07 Punkte. Der Bund Future verlor 0,32 Prozent auf 126,12 Punkte. Der Euro legte bis zum Abend auf 1,4335 US-Dollar zu. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4247 (Mittwoch: 1,4318) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7019 (0,6984) Euro./ck/he
— Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX —

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