AKTIEN NEW YORK/Ausblick: Verluste erwartet - Fed-Aussagen drücken Stimmung
NEW YORK (awp international) - Angesichts wachsender Sorgen um das Wachstum der Weltwirtschaft werden die US-Börsen am Donnerstag im Minus erwartet. Händler begründeten die Sorgen vor allem mit den verhaltenen Aussagen der US-Notenbank (Fed) vom Vortag. Die Fed hatte die konjunkturelle Erholung in den USA weniger optimistisch als zuvor bewertet. Die Rahmenbedingungen erforderten ein aussergewöhnlich niedriges Zinsniveau über einen längeren Zeitraum. Die Anleger befürchten einen "Double Dip", also eine schnelle Wiederkehr der Rezession, sagte ein Börsianer.
Für etwas Rückenwind bei den Futures sorgte indes, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche etwas stärker gesunken waren als erwartet. Der Future auf den Dow Jones Industrial verlor bis 14.50 Uhr 0,29 Prozent, nachdem der Leitindex am Vortag kaum verändert mit plus 0,05 Prozent bei 10.298,44 Punkten aus dem Handel gegangen war. Der Future auf den Nasdaq-100-Index büsste 0,49 Prozent ein. Der technologielastige Auswahlindex hatte am Vortag 0,33 Prozent auf 1.874,42 Punkte verloren.
Im Blick stehen die Aktien des Sportartikelherstellers Nike , der am Mittwoch nachbörslich seine Quartalszahlen vorgelegt hatte. Zwar waren der Umsatz und vor allem der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Allerdings hatte Nike auch davor gewarnt, dass der starke Dollar sowie steigende Kosten etwa für Energie, Transport und Arbeit die Umsatz- und Ertragsentwicklung bremsen dürften. UBS-Analyst Michael Binetti warnte davor, dass der Margendruck zunehmen könnte. Er beliess seine Bewertung auf "Neutral" und das Ziel auf 77,00 US-Dollar. Vorbörslich verloren die Titel drei Prozent.
Derweil teilte der Computerkonzern Dell auf einer Investorenkonferenz mit, dass im laufenden Geschäftsjahr 2010/11 mit einem zweistelligen Umsatz- und Gewinnplus gerechnet wird. Apple steht mit dem Verkaufsstart der neuesten iPhone-Generation in Deutschland, den USA, Grossbritannien und Japan im Blick.
Titel des Pharmaunternehmens Merck & Co könnten indes davon profitieren, dass das Lungenmedikament Dulera die Zulassung von der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten hatte.
Im Tagesverlauf wollen noch der Softwarekonzern Oracle sowie Research In Motion (RIM) Zahlen vorlegen./chs/ag