Acht US-Bürger und fünf Kanadier bei Taliban-Angriffen getötet
Washington/Kandahar - Bei einem Selbstmordanschlag im Südosten Afghanistans sind am Mittwoch nach Angaben von US-Vertretern acht CIA-Agenten getötet worden. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.
Der Selbstmordattentäter sei Offizier der afghanischen Armee gewesen, erklärte ein Sprecher der Taliban. Er antwortete per E-Mail auf Fragen von der Nachrichtenagentur Reuters.
Der Anschlag vom Mittwoch richtete sich gegen den Stützpunkt Chapman in der Provinz Chost nahe der Grenze zu Pakistan.
Die Zahl der Getöteten ist eine der höchsten bei einem Anschlag auf nicht zum Militär gehörende Ausländer seit Beginn des Krieges vor acht Jahren.
CIA-Vertreter waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. US-Regierungsvertreter lehnten es ab, Details zu nennen, bevor die Familien der Getöteten benachrichtigt worden seien.
Der Stützpunkt Chapman, gegen den sich der Anschlag richtete, ist ein Zentrum für Mitarbeiter von Wiederaufbauprojekten im Rahmen von US-Präsident Barack Obamas Strategie zur Stabilisierung Afghanistans.
Der US-Geheimdienst CIA ist seit einiger Zeit dabei, seine Präsenz am Hindukusch auszuweiten, um gegen den immer weiter reichenden Einfluss der Taliban vorzugehen. In Chost liefern sich westliche Truppen immer wieder heftige Gefechte mit den Islamisten.
Bei einem Anschlag nahe Kandahar wurden vier Soldaten und eine Journalistin aus Kanada getötet, wie das Verteidigungsministerium in Ottawa mitteilte. Ihr gepanzertes Fahrzeug sei vier Kilometer ausserhalb der Stadt von einer Bombe getroffen worden. Vier weitere kanadische Soldaten und ein Zivilist seien verletzt worden.