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Behörden schränken Wasserverbrauch zunehmend ein

Der Fluss Breggia bei Mendrisio führt aufgrund der andauernden Hitzewelle derzeit kaum Wasser. KEYSTONE/TI-PRESS/Pablo Gianinazzi sda-ats

(Keystone-SDA) Der Dienstagmorgen ist im Zeichen warmer Temperaturen und eingeschränktem Wasserverbrauch gestanden. Der Kanton Thurgau verhängte ein Wasserentnahmeverbot von Gewässern, der Kanton Freiburg verschärfte sein Verbot.

Im Kanton Freiburg darf im Einzugsgebiet der Broye absolut kein Wasser mehr aus Bächen und Flüssen entnommen werden. Die Behörden erteilen angesichts der anhaltenden Trockenheit auch keine Ausnahmebewilligungen mehr, wie sie am Dienstag mitteilten.

Das grundsätzliche Verbot für Wasserentnahmen aus Fliessgewässern gilt seit dem 23. Juni. Betroffen sind sämtliche Oberflächengewässer mit Ausnahme der Saane, des Broyekanals, des Grand Canal sowie des Greyerzer-, Schiffenen-, Murten- und Neuenburgersees.

Auch der Kanton Thurgau verhängte am Dienstag ein Wasserentnahmeverbot, wie das Departement für Bau und Umwelt mitteilte. Das Verbot gilt ab Freitag und betrifft Bäche, Flüsse und natürliche Weiher, sowie künstliche und bewirtschaftete Weiher wie Mühleweiher, Fischaufzuchtteiche und der Wasserkraftnutzung dienende Kanäle.

In der jurassischen Gemeinde Courtételle ist es ab sofort verboten, den Rasen zu bewässern, das Auto zu waschen und den Pool zu füllen. Andere Gemeinden wie Courfaivre, Bassecourt und Glovelier schalteten die Brunnen ab, damit das kommunale Überwachungssystem Lecks in den Wasserleitungen aufspüren konnte.

Zudem rief die Gemeinde Glarus Süd dazu auf, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen. Neben der Trockenheit sind Bauarbeiten Grund dafür. Luchsingen und Linthal werden zur Zeit aus Nachbarortschaften mit Wasser versorgt. Damit diesen Dörfern – Hätzingen, Diesbach und Rüti – das Trinkwasser nicht ausgeht, legte die Gemeinde vorsorglich die Dorfbrunnen trocken.

Heisse Morgenstunden

Schon in der Nacht auf Dienstag lagen die Temperaturen am Genfersee und im Tessin über 20 Grad, wie der Wetterdienst des Bundes Meteo Schweiz auf dem Kurznachrichtendienst Twitter vermeldete. An einigen Orten, wie Magadino TI, Liestal BL oder Epiquerez JU, war es vor 10:00 Uhr bereits über 25 Grad warm, wie SRF Meteo ebenfalls auf Twitter vermeldete.

Nach 11:00 Uhr war die 30-Grad-Marke in Chur geknackt. In Basel-Binnigen zeigte das Thermometer 29,7 Grad an, teilte der Wetterdienst Meteonews mit.

Im Verlaufe des Tages rechnete Meteo Schweiz in Sion mit 37 Grad, in Basel und Genf mit 36 Grad. In Lugano soll es mit 33 Grad vergleichsweise etwas kühler werden.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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