Mehr Notfall-Spitaleinweisungen bei hoher Belastung durch Feinstaub
Bern - Wenn im Winter die Feinstaubwerte ansteigen, nehmen die notfallmässigen Spitaleinweisungen wegen Herz- und Kreislaufproblemen zu. Dies ergab eine Studie des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin am Schweizerischen Tropeninstitut Basel.
Die Studie wurde im Auftrag von 16 Kantonen zwischen 2001 und 2006 durchgeführt, wie die Konferenz der Vorsteher der kantonalen Umweltschutzämter (KVU) mitteilte. Für die KVU bestätigen die Untersuchungsresultate die Notwendigkeit, die Massnahmen zur Reduktion der Feinstaubbelastung fortzuführen.
Wenn bei winterlichen Hochnebellagen die Luft unter der Nebeldecke kälter ist als darüber, reichert sich besonders viel Feinstaub in den unteren, kälteren Luftschichten an. Hauptverursacher sind der Motorfahrzeugverkehr und Holzfeuerungen.
Die gesundheitlichen Auswirkungen betreffen vor allem das Herz und die Lunge. Während Herzprobleme schon kurz nach dem Anstieg der Feinstaub-Belastung auftreten, sind die Folgen für die Lunge erst nach ein paar Tagen feststellbar.
Verstärkt betroffen sind ältere Personen. Die Zahl der Notfälle wegen Herz- und Kreislaufproblemen steigt dabei jeweils auch ausserhalb der am stärksten belasteten städtischen Gebiete an.
Die kantonalen Umweltämter erinnern die Bevölkerung daran, dass jeder einzelne einen Beitrag zu tieferen Feinstaubwerten leisten kann. So empfiehlt die KVU, Holzöfen und Cheminées nur mit naturbelassenem trockenem Holz zu befeuern. Auf das Verbrennen von Abfällen sei zu verzichten. Wer zu Fuss geht oder öffentliche Verkehrsmittel benützt, trägt ebenfalls zur Feinstaub-Reduktion bei.