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Strafuntersuchung gegen Aargauer Regionalpolizisten eröffnet

Dieser Inhalt wurde am 12. November 2009 - 13:06 publiziert
(Keystone-SDA)

Aarau - Gegen einen Aargauer Regionalpolizisten, der mit einem Schuss aus der Dienstwaffe am Dienstag in Eiken AG einen Mann verletzte, ist eine Strafuntersuchung eingeleitet worden. Der Verletzte, ein 38-jähriger Italiener, liegt im Spital und ist ausser Lebensgefahr.
Die Strafuntersuchung solle zeigen, ob der Schusswaffeneneinsatz "gerechtfertig, angemessen und notwendig" gewesen sei oder ob ein schuldhaftes Verhalten vorliege, sagte Pius Suter, Bezirksamtmann des Bezirks Laufenburg, vor den Medien in Aarau.
Ein knapp 27-jähriger Polizist der Regionalpolizei Oberes Fricktal hatte am Dienstag in Eiken dem Italiener auf der Flucht von hinten ins Gesäss geschossen. Ein erster Schuss hatte den Mann verfehlt. Er war wegen eines Streits mit seiner Freundin ausgerastet und hatte mit einem Messer gedroht.
Der Mann habe auf mehrere Aufrufe nicht reagiert, sagte Rolf Graf, Chef der Regionalpolizei Oberes Fricktal. Der Polizist habe mit der Schussabgabe eine Gefahr für Drittpersonen verhindern wollen. Der Bewaffnete sei in Richtung eines Schulhauses geflüchtet.
Der Regionalpolizist absolvierte gemäss Graf die gleiche Schiessausbildung wie ein Kantonspolizist. Er gehört dem Korps seit März 2008 an. Beim Einsatz am Dienstagmittag waren zuerst zwei Regional- und ein Kantonspolizist ausgerückt.
Der angeschossene Mann wurde im Spital mittlerweile operiert und befindet sich in "einem guten Zustand", wie es hiess. Er wurde zum Ablauf des Vorfalls noch nicht befragt.
Im Aargau kam es innerhalb eines Jahres zu fünf Schussabgaben aus Dienstwaffen der Polizei. Dabei wurden insgesamt vier Personen verletzt. Jede Schussabgabe sei "auch aus polizeilicher Sicht immer bedauerlich", betonte Urs Winzenried, Chef der Kriminalpolizei Aargau.
Die Polizei sei jeweils um Hilfe gebeten worden. In drei Fällen habe der jeweilige Polizist aus Notwehr geschossen. Die entsprechenden Strafuntersuchungen stünden vor dem Abschluss. Winzenried wehrte sich "ganz vehement" gegen das Bild einer "schiessfreudigen Polizei".

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