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Syrien warnt Westen vor Anerkennung des Oppositionsrats

Dieser Inhalt wurde am 09. Oktober 2011 - 18:06 publiziert
(Keystone-SDA)

Syrien droht allen Ländern mit Vergeltung, die den von der Opposition gegründeten Nationalrat anerkennen. "Wir werden harte Massnahmen gegen jeden Staat ergreifen, der diesen illegitimen Rat anerkennt", sagte Aussenminister Walid al-Mualem am Sonntag.

Staaten des Westens, darunter Frankreich und die USA, hatten die Gründung des oppositionellen Rates begrüsst. Im Gegensatz zum Übergangsrat in Libyen haben sie dem syrischen Nationalrat jedoch keine Anerkennung angeboten.

Auch gegenüber den Demonstranten behält die Regierung in Damaskus ihren harten Kurs bei: Polizisten eröffneten am Samstag das Feuer auf eine Grossdemonstration in der kurdischen Stadt Kamischli im Nordosten Syriens, wo am Tag zuvor ein prominentes Mitglied des Oppositionsrats ermordet worden war.

Mindestens zwei Menschen seien getötet, drei weitere verletzt worden, teilte die Menschenrechtsorganisation Syrian Observatory for Human Rights mit.

Demnach verwandelten mindestens 50'000 Menschen die Beerdigung des kurdischen Regierungskritikers Meschaal al-Tammo in Kamischli in eine Protestkundgebung gegen Präsident Baschar al-Assad. Al-Tammo, wurde in seinem Haus von mehreren Eindringlingen erschossen.

Opposition spricht von Mord

Der 53-jährige Al-Tammo war führendes Mitglied der kurdischen Zukunftspartei und ein scharfer Kritiker des Assad-Regimes. Er war am Freitag von unbekannten Maskierten in seinem Haus in Kamischli an der Grenze zur Türkei erschossen worden.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete am Samstag über dem tödlichen Angriff und schrieb ihn "vier Bewaffneten" zu, die ein schwarzes Auto benutzt hätten.

Art und Weise der Ermordung deuteten darauf hin, dass die Attentäter dem Geheimdienst oder einem der regimetreuen Schlägertrupps angehörten, hiess es laut Beobachtern. Bei dem Anschlag wurden ein Sohn Tammos und eine Besucherin durch Schüsse verletzt.

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