
Arbeitsangebot in der Schweiz im dritten Quartal gestiegen
(Keystone-SDA) Neuenburg – Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist im dritten Quartal 2010 gegenüber der Vorjahresperiode um 1 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) zählte die Schweiz im dritten Quartal 4,618 Mio. Erwerbstätige.
Während die Zahl der Schweizer Erwerbstätigen um 0,4 Prozent auf 3,342 Mio. stieg, nahm die Zahl ausländischer Erwerbstätiger um 2,5 Prozent auf 1,276 Mio. zu, wie aus der BFS-Statistik vom Donnerstag hervorgeht. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 1,9 Prozent, während jene der Frauen um 0,1 Prozent zurückging.
Nach der Definition der UNO-Arbeitsorganisation ILO waren in der Schweiz im dritten Quartal 210’000 Personen erwerbslos. Dies sind 11’000 oder 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr und entspricht einer Erwerbslosenquote von 4,6 Prozent.
Bei den 15- bis 24-Jährigen steigt die Quote zwischen dem zweiten und dem dritten Quartal von 7,2 auf 8,7 Prozent. Auf diese Gruppe sowie auf die Gruppe der Erwerbslosen, die nicht bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind, geht laut BFS der Anstieg der Erwerbslosenzahlen hauptsächlich zurück.
Bei den 25- bis 49-Jährigen stieg die ILO-Erwerbslosenquote von 4,2 auf 4,4 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen von 3,3 auf 3,4 Prozent. Sowohl bei den Männern (3,8 auf 4,1 Prozent) als auch bei den Frauen (4,8 auf 5,3 Prozent) wuchs die Erwerbslosigkeit. Schweizer (3,2 auf 3,7 Prozent) und Ausländer (7,5 auf 7,8 Prozent) verzeichneten eine steigende Quote.
Mehr Erwerbslose in der EUIn der Europäischen Union erhöhte sich die Erwerbslosenquote gemäss ILO im Zeitraum zwischen Juli und September von 9,0 auf 9,3 Prozent. In den Ländern mit der Einheitswährung Euro stieg der Prozentsatz von 9,4 auf 9,7 Prozent.
Das BFS erstellt die Erwerbslosenstatistik als Ergänzung zu den Arbeitslosenzahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO). Sie eignet sich besser für internationale Vergleiche. Die Arbeitslosenquote nach SECO betrug im November 3,6 Prozent.