Dies ist kein Biertransport, Kathrin Hirsbrunner (rechts) und Gehilfin Verena Zimmermann laden die Mausefallen aus.
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Die Ausrüstung besteht aus Gummistiefeln, Harassen voll Topcat-Fallen und Markierfähnchen.
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Beim Feldeinsatz auf der Höcklerwiese bei Zürich, suchen die Frauen zuerst die Mausegänge und markieren diese mit Fähnchen. Die Mausetunnel liegen 5 - 20 cm unter der Erde.
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Hirsbrunner markiert die bereits entmausten Gebiete der "Höcklerwiese". Hier hat sie einen Dauerauftrag.
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Ein Klickgeräusch ertönt. Das Zeichen, dass der erste Mäuserich in die Falle gegangen ist.
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Ein sauberer Genickbruch! Die Topcat-Fallen (swissmade) sind die sichersten Fallen um ein sauberes Töten zu garantieren. Eine Art Mini-Guillotine.
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Wühlmäuse sind Langschläfer solange der Boden kalt ist. Deswegen gibt es schon Mittagspause. An Arbeitstagen essen die beiden Frauen lieber kein Fleisch.
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Es geht weiter. Hirsbrunner sucht nach Mausetunneln.
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Mit dem Lochschneider sticht die Schädlingsbekämpferin Erde aus.
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Die Feldmauserin steckt eine Falle in den Boden und spannt sie auf.
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Ein weiteres Klicken ertönt.
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Kathrin Hirsbrunner überprüft ob die Maus tot ist.
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Um sich selber zu beruhigen, streckt sie mit einem Ruck die Wirbelsäule in die Länge. Sicher ist sicher.
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Vera Zimmermann und Kathrin Hirsbrunner zeigen ihre Beute.
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Am späten Nachmittag zählen die Frauen, wie viele Mäuse sie heute erwischt haben.
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Kathrin Hirsbrunner legt die toten Tierchen an den Waldrand. Sehr zur Freude der Füchse.
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Kathrin Hirsbrunner, die erste und bisher einzige professionelle Feldmauserin der Schweiz, hat bereits 90'000 Mäuse zur Strecke gebracht. Sie erledigt Wühlmaus-Populationen, die von Obst-, Gemüse- und Landwirtschaftsbauern gefürchtet sind und ganze Ernten vernichten können. Auch Flughäfen und die Fifa nehmen ihre Arbeit in Anspruch.
Die gelernte Bildhauerin arbeitete als Arbeitsagogin in einem Sozialwerk. Sie brauchte einen Tapetenwechsel und wünschte sich eine neue Tätigkeit, bei der sie selbständig, an der frischen Luft und mit viel Bewegung arbeiten konnte. Im Jahr 2003 wurde ein Dokumentarfilm über den letzten, kürzlich verstorbenen Feldmauser gezeigt. Kathrin HirsbrunnerExterner Link war klar: «Wenn der Letzte gestorben ist, dann werde ich wieder die Erste sein.» Autodidaktisch erlernte sie das Handwerk als professionelle Mäusefängerin. Nach ein paar Monaten und einigen tausend erlegten Feldmäusen bot sie ihre Dienste an und lebt seither, jedoch bescheiden, von der Mauserei.
Laut Hirsbrunner haben die natürlichen Feinde keine Chance, zu grosse Mauspopulationen zu regulieren. Ein Weibchen wirft fünfmal pro Jahr vier bis fünf Junge. Diese sind bereits nach zwei Monaten geschlechtsreif. Eine tüchtige Mäusefamilie gewinnt pro Jahr um die 300 Mitglieder.
Auf Wiesen erlegt Hirsbrunner bis zu 200 Mäuse pro Tag, in Obstgärten sind es 50. Bei vielen Bauern hat sie nun einen Dauerauftrag, um die Landplage im Zaum zu halten. Grosseinsätze hat Kathrin Hirsbrunner auf Flugplätzen gehabt. Hohe Mauspopulationen auf Flugpisten sind gefährlich. Wo es viele Mäuse gibt, leben viele Raubvögel, die den Flugzeugen in die Turbinen fliegen. Da wird sie von einer Mitarbeiterin unterstützt. Zu zweit tötet man effizienter.
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