Bündner Kantonsparlament beschliesst «Green Deal»

Der Bündner Grosse Rat hat am Donnerstag nach einer dreitägigen Debatte der zweiten Etappe des "Aktionsplans Green Deal" zugestimmt. Der Entscheid fiel in der Schlussabstimmung mit 80 gegen 32 Stimmen bei vier Enthaltungen. Mehr Subventionen für Solaranlagen sowie für Ladestationen wurden gutgeheissen, andere Vorschläge hingegen abgelehnt.
(Keystone-SDA) Mit dem «Aktionsplan Green Deal» will Graubünden dazu beitragen, dass die Klimaerwärmung begrenzt und die CO2-Emissionen bis 2050 auf Netto Null gesenkt werden können.
Die Vorlage der Regierung für die zweite Etappe des Aktionsplans, die diese Woche im Grossen Rats beraten wurde, umfasste 27 Massnahmen. Insgesamt will Graubünden zur Erreichung der Klimaziele 200 Millionen Franken investieren.
In der dreitägigen Debatte diskutierte der Grosse Rat die Finanzierung und entschied auch über einzelne Massnahmen. Unter anderem beschloss er einen Ausbau der Solarenergie-Förderung.
Ladestationen für die Elektromobilität
Künftig sollen Photovoltaik-Anlagen auf Dächern oder an Fassaden unterstützt werden, deren Leistung den Eigenverbrauch übersteigt. Damit sollen geeignete Flächen besser als bisher ausgenutzt werden. Diese Massnahme wurde mit 60 gegen 53 Stimmen angenommen.
Weiter wurden auch Subventionen von Ladestationen in bestehenden Mehrfamilienhäusern beschlossen. Damit soll die Verbreitung der Elektromobilität gefördert werden. Auch der öffentliche Verkehr wird zusätzlich gefördert.
Die Mittel für die Umsetzung der Massnahmen stammen unter anderem aus dem Eigenkapital. Weiter wird damit der Strassenfonds belastet, der aus der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) geäufnet wird. Insgesamt will der Kanton Graubünden im nächsten Vierteljahrhundert eine Milliarde Franken investieren, um die 27 Massnahmen umzusetzen.