
Bergsteiger Karl Egloff bricht Rekordversuch am Mount Everest ab

Der Schweizer Extrembergsteiger Karl Egloff hat seinen Rekordversuch am Mount Everest abgebrochen. Kurz vor Camp 3 auf 7000 Metern Höhe in der Nacht auf Samstag Schweizer Zeit, kehrte er wieder um.
(Keystone-SDA) Egloff sei schon in den vergangenen Tagen skeptisch gewesen, teilte der schweizerisch-ecuadorianische Doppelbürger am Samstag mit. Es habe keinen einzigen Tag gegeben, an dem das Wetter am Gipfel gut gewesen sei. Das Wetter am Mount Everest war extrem unberechenbar. Aufgrund immer stärker werdender Winde, aufkommendem Monsun und des Zyklons wurde die Lage immer schlimmer.
Bis zum Camp 1 war Egloff gut unterwegs, bis es anfing zu schneien. Durch die Feuchtigkeit spürte er die Höhe deutlich und der Wind nahm zu. Auf 7000 Metern – alleine und ohne Sauerstoff – war ein weiterer Aufstieg zu riskant.
«Ich habe mich entschieden umzukehren, und das war die beste Entscheidung überhaupt. Natürlich war ich am Anfang frustriert, nach all diesen Trainings und dem Aufwand. Doch wenn es kein gutes Gefühl gibt, dann muss man darauf hören», liess sich Egloff im Communiqué zitieren.
Beim Abstieg zu Camp 2 entschied sich der Bergsteiger dazu, direkt ins Basislager zu gehen. Es wurde immer wärmer und der Wind auf dem Gipfel war sehr stark. Einmal mehr habe sich gezeigt, dass in dieser Bergwelt das Bauchgefühl entscheidend sei, schrieb Egloff. Der Respekt gegenüber dem Berg sei das Wichtigste.
Im Rahmen des «Seven Summits Projects» plante Egloff den Rekordversuch, den 8848 Meter hohen Mount Everest in weniger als 24 Stunden ohne zusätzlichen Sauerstoff vom Basislager aus zu besteigen und wieder hinabzusteigen.