
Krankenkassen: Prämien steigen massiv an

Die Krankenkassen-Prämien steigen Anfang 2002 im schweizerischen Durchschnitt um 9,7 Prozent für Erwachsene. Für junge Leute von 19 bis 25 Jahren beträgt der Anstieg sogar fast 15 Prozent. Das Bundesamt für Sozialversicherung hat diese Erhöhungen genehmigt und die exakten Zahlen am Freitag veröffentlicht.
Mit dem Anstieg von 9,7 Prozent machen die Prämien für Erwachsene ab 26 Jahren den grössten Kostensprung seit 1997, als sie um 11,7 Prozent stiegen. 1998 betrug der Anstieg noch 4,9 Prozent, 1999 bloss 2,8 Prozent, 2000 3,8 Prozent und dieses Jahr 5,5 Prozent.
Die Prämien für junge Erwachsene (zwischen 19 und 25 Jahren) steigen im Schnitt 15 Prozent. Bei den Kindern bis 18 Jahren legen die Prämien um 9,5 Prozent zu.
Genf weiterhin am teuersten
Die kantonalen Durchschnittsprämien 2002 für Erwachsene variieren zwischen 158,90 Franken (Appenzell Innerrhoden) und 363,55 Franken (Genf), womit diese Kantone weiter an der Spitze und am Schluss der Rangliste stehen. Im schweizerischen Durchschnitt liegen die Prämien bei 245,00 Franken (dieses Jahr: 223,25 Franken).
Genf bleibt mit einem Prämienanstieg von 8,1 Prozent unter der landesweiten Steigerung. Basel-Stadt – mit einer Prämie von 326,15 Franken weiter der zweitteuerste Kanton – liegt mit einem Anstieg von 8,6 Prozent ebenfalls unter dem Schweizer Mittel, wie auch der Kanton Waadt, der eine Zunahme um 7,3 Prozent auf 309,10 Franken verzeichnet und weiter die dritthöchsten Prämien aufweist.
Starkes Ansteigen in Schaffhausen, Bern und Zürich
Am stärksten steigen die Prämien im Kanton Schaffhausen, wo sie um 15,8 Prozent auf durchschnittlich 234,55 Franken zulegen. Lediglich um 5,6 Prozent auf 220,10 Franken steigen die Prämien im Kanton Solothurn. In Zürich steigen die Prämien überdurchschnittlich um 10,4 und in Bern um 10,5 Prozent.
Informationen online
Das Bundesamt für Sozialversicherungen veröffentlicht auf seiner Internet-Seite Prämien und Rabatte sämtlicher Krankenkassen, die in einem Kanton tätig sind. Zudem gibt es auch Tipps zum Kassenwechsel, Spartipps und HMO-Standorte.
swissinfo und Agenturen

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