
Schweinegrippe: Schweiz beobachtet
Experten der WHO schliessen nicht aus, dass die in Mexiko und den USA ausgebrochene Schweinegrippe eine Pandemie auslösen könnte. Die Schweiz ergreift keine Sofortmassnahmen, verfolgt jedoch die Entwicklung.
«Die Schweinegrippe hat pandemisches Potenzial, weil sie Menschen infiziert», sagte Margaret Chan, Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.
Ob es jedoch wirklich dazu kommen werde, sei noch zu früh zu sagen, erklärte Chan. Die WHO trifft zunächst keine weiteren Massnahmen.
Auch in der Schweiz werden keine Sofortmassnahmen ergriffen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bekannt gab. Die Behörden seien aber auf der Hut.
Patrick Mathys von der Sektion Früherkennung und Epidemiologie des BAG sagte, inwiefern die saisonale Grippeimpfung gegen das Schweinegrippe-Virus wirke, könne noch nicht gesagt werden. Erkrankungen könnten aber mit Tamiflu behandelt werden.
Für 25% der Schweizer Bevölkerung stehe dieses Medikament für den Ernstfall bereit.
In Mexiko und im Süden der USA grassiert derzeit eine von einem bislang unbekannten Virus verursachte Schweinegrippe. Nach Angaben der WHO starben in Mexiko mehr als 80 Menschen an der Seuche, zudem gibt es rund 1000 Verdachtsfälle.
Hotline ab Montag
Für Fragen aus der Bevölkerung hat das BAG eine Hotline eingerichtet. Ab Montagmittag beantwortet Medgate im Auftrag des Bundesamts unter der Telefonnummer 031 322 21 00 entsprechende Fragen, wie das BAG am Sonntag mitteilte.
swissinfo und Agenturen

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