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Schweiz hofft auf Espoirs

Der Schweizer Michael Baumgartner, Medaillenhoffnung bei den Espoirs an der Radquer-WM. Keystone

In Zolder gelten die einheimischen Belgier als Favoriten. Die Schweizer wollen bei der Elite unter die ersten zehn und bei den Espoirs eine Medaille.

Die Schweizer schöpften das Teilnehmer-Kontingent im Gegensatz zum Vorjahr in Tabor (Tsch) wieder aus. «Thomas Frischknecht ist immer für eine Überraschung gut», hält Quer-Nationaltrainer Richard Steiner zur Ausgangslage bei der Elite fest.

Aber der frühere Profi verfügt über ausreichend Erfahrung, um sich vor Träumereien zu hüten. Steiner traut «Frischi» aber zu, unter den ersten zehn mitzufahren.

Jan Ramsauer und Beat Wabel sind wenigstens am Start in der besseren Ausgangslage als der Quer- und Mountainbike-Routinier Frischknecht, der 1997 in München als letzter Schweizer Elitefahrer eine WM-Medaille (Silber) gewann.

Ramsauer und Wabel dürfen auf Grund ihrer Weltcup-Klassierungen (12. respektive 15.) das über 60 Minuten führende Rennen aus der zweiten Startreihe in Angriff nehmen. Ramsauer sorgte als Zehnter in Wetzikon für das beste Schweizer Weltcup-Ergebnis in dieser Saison.

Baumgartner Co-Favorit mit Einschränkungen

Weit optimistischer klingt die Prognose bei den Espoirs. Steiner: «Wenn Michael Baumgartner nicht unter die ersten fünf kommt, ist dies eine Enttäuschung».

Das klare Ziel lautet, eine Medaille zu gewinnen. Vom Junioren-Weltmeister von 1998 wird erwartet, dass er sich in der Spitzengruppe halten kann. So war es jedenfalls bei den drei bis vier internationalen Vergleichsmöglichkeiten in der Nachwuchskategorie.

Aber Steiner lässt gleich eine Einschränkung folgen: «Es waren nie sämtliche Espoirs in einem einzigen Wettkampf anzutreffen. An der WM kann plötzlich einer vorne sein, den man bisher gar nie richtig wahrgenommen hat.»

Nicht mehr Strassenprofis am Start

Die WM-Strecke gilt als anspruchsvoll, flüssig und schnell, aber auch coupiert. Obwohl der Boden leicht sandig ist, wird er bei jeder Witterung hart bleiben. Die Fahrer haben pro Runde lediglich drei kurze Laufpassagen zu bewältigen. Tempostärke, Antrittskraft sowie gute Fahr- und Steuertechnik werden den Ausschlag geben.

Als die Verantwortlichen des Weltverbandes UCI vor gut einem Jahrzehnt neue Strecken mit weniger Steigungen und Laufpartien verlangten, steckte die Absicht dahinter, vermehrt Strassenprofis zu den Querfeldeinrennen zu locken.

Damit drangen sie jedoch nicht durch. Wer auf der Strasse Erfolg haben will, spult schon ab November Kilometer ab und denkt kaum an einen Abstecher ins Gelände.

Der Holländer Groenendal, der Weltmeister von 2000, ist der einzige namhafte Gegner der Belgier bei der Elite. Gegen das Quartett mit Titelverteidiger Erwin Vervecken, Sven Nijs, Mario de Clercq und Bart Wellens kann aber auch er nur dann aufkommen, wenn er sich einer aussergewöhnlich guten Tagesform erfreut oder wenn sich die Belgier teamintern nicht einig sein sollten.

swissinfo und Toni Nötzli (Si)

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