Schweiz positioniert sich für kanadische Touristen als Alternative zu den USA
Angesichts der bevorstehenden Weihnachtsferien setzt Schweiz Tourismus auf neue, vielversprechende Märkte wie Kanada. Seit der Wahl von Donald Trump verzichten einige Kanadier:innen nämlich auf Reisen in die USA. Aber wie kann man sie dazu bewegen, unsere Berge zu besuchen?
Schweiz Tourismus hat kürzlich eine Charmeoffensive organisiert und ein «Speed Dating» zwischen kanadischen und Schweizer Tourismusfachleuten in einem Goldenpass-Zug von Interlaken nach Montreux durchgeführt.
Der Verband der kanadischen Reiseveranstalter reiste sogar eine ganze Woche lang durch die Schweiz. Denn er ist auf der Suche nach neuen Reisezielen, da die Kanadier:innen ihrem grossem Nachbarn den Rücken kehren.
Der kanadische Verband hat «im letzten Jahr einen Rückgang von 30% auf dem amerikanischen Markt» festgestellt, sagt Direktor Jean Hébert gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS.
«Die Menschen suchen nach etwas Anderem. Was wir derzeit mit der Schweiz tun, besteht darin, ihnen dieses andere anzubieten», sagt er.
Mehr
Der Newsletter für alle Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Das von Schweiz Tourismus organisierte «Speed Dating» ist eine gute Gelegenheit, da immer mehr Kanadier:innen die Schweiz besuchen.
In Genf beispielsweise machen Kanadier:innen mehr als 60’000 Übernachtungen aus, sagt Kristelle Charré von Genève Tourisme im Goldenpass-Zug. «Ich würde nicht sagen, dass es eine goldene Gans ist, aber es ist wirklich ein Markt mit Rückenwind, in den wir investieren.»
Debattieren Sie mit:
Ganzjahrestourismus
Auch für die Schweiz sind Kanadier:innen eine interessante Zielgruppe für die Entwicklung eines Ganzjahrestourismus.
«Die kanadischen Touristen reisen viel im Frühling und insbesondere im Herbst, wodurch sich die Touristenströme über das ganze Jahr verteilen, auch in der Nebensaison», sagt Véronique Kanel, Sprecherin von Schweiz Tourismus.
Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren immer mehr Kanadier:innen die Schweiz besuchen werden. Zwischen 2014 und 2024 ist die Zahl ihrer Hotelübernachtungen um 44% gestiegen.
Übertragung aus dem Französischen mit der Hilfe von KI: Claire Micallef
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch