EMA empfiehlt Bayer-Mittel zur Schlaganfallvorbeugung und bei Venenthrombosen
LONDON (awp international) – Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat einen weiteren Etappensieg für sein neues Schlaganfallmittel Xarelto erzielt. Der Ausschuss für Human-Arzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) habe die Zulassung des Mittels zur Schlaganfall-Vorbeugung und bei Venentrhombosen empfohlen, sagte eine Sprecherin der Behörde am Freitag auf Anfrage von dpa-AFX.
Anfang September hatte ein Expertenausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA trotz zuvor kritischer Fragen die Zulassung des Mittels für die USA bereits empfohlen. Da die Behörde dem Votum des unabhängigen Gremiums meistens folgt, ist der Weg auf den amerikanischen Markt so gut wie frei. Die endgültige Entscheidung soll Anfang November erfolgen.
Xarelto gilt als der entscheidende Hoffnungsträger für das Bayer-Pharmageschäft. Der Einsatz bei Schlaganfällen ist ein besonders umsatzträchtiges Anwendungsgebiet. Insgesamt werden dem Mittel von Bayer bislang in allen Einsatzgebieten Spitzenumsätze von mehr als zwei Milliarden Euro pro Jahr zugetraut. Bayer entwickelt das Mittel zusammen mit seinem US-Partner Johnson & Johnson ./jha/tw