
ENR/Paramount fordert weiterhin Sonderprüfer und legt Rekurs ein
Genf (awp) – Im Rechtsstreit der Paramount-Finanz AG um die von der Valartis-Gruppe kontrollierte ENR Russia Invest SA (ENR) hat Paramount Rekurs gegen das erstinstanzliche Urteil des zuständigen Genfer Gerichts eingereicht und fordert weiterhin die Einsetzung eines Sonderprüfers bei ENR, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte.
Das erstinstanzliche Urteil habe zwar bestätigt, dass die von Paramount anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 25. Juni 2009 gestellten Fragen von ENR nur ungenügend beantwortet worden seien und dass deshalb die Einreichung des Begehrens zur Einsetzung eines Sonderprüfers durch Paramount gerechtfertigt gewesen sei, hiess es in der Mitteilung weiter.
Das zuständige Gericht habe aber nur deshalb von der Einsetzung eines Sonderprüfers abgesehen, weil ENR unter dem Druck des Gerichtsverfahrens Paramount «gewisse neue Detailinformationen» zugänglich gemacht habe.
Paramount sehe eine ganze Reihe von Fragen, die anlässlich der Generalversammlung gestellt wurden, auch durch die von ENR zugänglich gemachten Detailinformationen weiterhin als nicht oder nicht vollständig beantwortet an.
ENR ist eine an der SIX Swiss Exchange kotierte Beteiligungsgesellschaft, welche von der Valartis-Bank bzw. deren Mehrheitsaktionär Gustav Stenbolt kontrolliert wird. Paramount wirft ENR unter anderem vor, dass seit der Kotierung im November 2007 praktisch keine Investments getätigt worden seien und so der Aufschwung des russischen Marktes verpasst worden sei. Auch die Gebühren und Erfolgshonorare an die Valartis-Gruppe stehen in der Kritik.
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