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ETH-Studie stuft die dritte Röhre Rosenbergtunnel als dringlich ein

Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der ETH hat den Ausbau des Autobahntunnels durch den Rosenberg in St. Gallen als dringlich eingestuft. Die zeitnahe Wiederaufnahme des Projekts sei zweckmässig und sollte gemäss Gutachten prioritär behandelt werden.

(Keystone-SDA) Die St. Galler Kantonsregierung sieht mit dieser Priorisierung des Rosenbergtunnels ihre bisherigen Bemühungen bestätigt. Sie werde sich beim Bund für eine schnelle Aufnahme des Projekts in das nächste STEP-Programm einsetzen, schrieb sie am Donnerstag in einer Reaktion auf die Studie. Im strategischen Entwicklungsprogramm für die Nationalstrassen (STEP) werden die Ausbauschritte zeitlich definiert.

Umweltverband spricht von Affront

Weitere Reaktionen fielen in der Ostschweiz unterschiedlich aus. Die Studie folge wenig überraschend seinem Auftraggeber Bundesrat Albert Rösti (SVP), schrieb die Umweltorganisation Umverkehr. Die Resultate würden grösstenteils auf Dokumenten und Arbeiten des Bundesamts für Strassen (Astra) basieren.

Der Vorsteher des eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) gab die Studie im Januar 2025 in Auftrag. Das Gutachten soll dem Bundesrat als Grundlage für politische Entscheide dienen.

Zwei Monate zuvor erlitten mehrere Autobahn-Ausbauschritte in der gesamten Schweiz Schiffbruch an der Urne. Dazu zählt auch die dritte Röhre des Autobahntunnels Rosenberg, der unter der Stadt St. Gallen verläuft. Die Bevölkerung habe damals den Plänen des Bundesrats eine Abfuhr erteilt, schrieb Umverkehr weiter. Es sei «ein undemokratischer Affront», dass nun unter anderem der Rosenbergtunnel wieder oben auf der Prioritätenliste stehe.

TCS sieht Strasse wissenschaftlich bestätigt

Anders sieht es der der Touring Club der Schweiz (TCS). Der Nutzen des Tunnelprojekts sei nun durch die Wissenschaft erwiesen, schrieb er in einer Stellungnahme. «Die Sektion St.Gallen-Appenzell Innerrhoden des Touring Club Schweiz begrüsst diese Erkenntnis und sieht sich in ihren früheren Forderungen bestätigt.»

Kurz nach dem negativen Volksentscheid vom November 2024 zu den Ausbauprojekten mehrerer Nationalstrassenabschnitte formierte sich in der Ostschweiz eine bürgerliche Allianz. Sie forderte, der Bund solle das Projekt dritte Röhre des Rosenbergtunnels inklusive dem Zubringer Güterbahnhof in St. Gallen trotz negativem Volksentscheid unverändert in den nächsten Bundesbeschluss über den Nationalstrassen-Ausbau aufnehmen.

Dabei verwiesen sie auf die Ostschweizer Stimmbevölkerung, die die Ausbauprojekte damals an der Urne befürwortete, national jedoch überstimmt wurde. Die Forderung der Allianz wurde schliesslich von allen Ostschweizer Parlamenten als Standesinitiative nach Bern geschickt.

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