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Ex-Fussballer Andy Egli war laut eigener Aussage ein «Arschloch»

Keystone-SDA

(Keystone-SDA) Der ehemalige Schweizer Fussball-Nationalspieler Andy Egli hat sich in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit Blick auf seine frühere Zeit als Profifussballer als «Arschloch» bezeichnet. «Für mich gab es immer nur schwarz und weiss», so der 66-Jährige.

Er sei in jener Zeit oft ein «Arschloch» gewesen, sagte der gebürtige Zürcher dem «Sonntagsblick». Als Egli beispielsweise mit dem Grasshopper Club Zürich (GC) 1988 Cupsieger wurde, organisierte er die Siegesfeier in Neuenhof AG in einem Nachtclub auf eigene Faust. Der Vorstand hatte zuvor keine Feier organisieren wollen. Dafür erhielt Egli eine Strafe von 10’000 Franken, die er laut eigenen Angaben nie bezahlte.

Mit der Schweiz verbunden

Egli lieferte auch gleich eine Erklärung für sein regelmässiges Aufbegehren: «Ich gehörte zur ersten Generation von Profifussballern in der Schweiz. Das war ein unglaubliches Privileg. Und ich war mir immer bewusst, dass man als Fussballer nur eine begrenzte Anzahl von Jahren diesem Beruf nachgehen kann.» Deshalb habe er es nie dulden können, wenn im direkten Umfeld oder im Team «schlampig gearbeitet wurde». Er sei darum als Captain oft «angeeckt».

Dies auch in der Nationalmannschaft, für welche Egli zwischen 1979 und 1994 insgesamt 80 Länderspiele absolvierte, und wo er einige Male diszipliniert wurde. «Ich war auch dort gelegentlich der Rädelsführer und hatte die Gabe, diplomatisch zu sein, noch nicht drauf», sagte Egli dazu.

Egli spielte als Profi für GC, Borussia Dortmund, Neuchatel Xamax und Servette Genf. Er wurde fünfmal Schweizer Meister und viermal Cupsieger.

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