Falscher Prinz in der Schweiz nicht mehr willkommen
(Keystone-SDA) Frauenfeld – Der Hochstapler Volker Eckel ist in der Schweiz nicht mehr willkommen. Die Niederlassungsbewilligung, die er sich als angeblich steinreicher arabischer Prinz im Thurgau erschlichen hatte, wird ihm wieder aberkannt.
Die Frist zur Stellungnahme habe der inzwischen abgetauchte Deutsche bereits verstreichen lassen, bestätigte Stephan Felber, Generalsekretär des Thurgauer Departements für Justiz und Sicherheit, Meldungen von «Thurgauer Zeitung» und «Tagblatt».
Der Widerruf der Niederlassungsbewilligung soll demnächst im Thurgauer Amtsblatt veröffentlicht werden. Rechtskräftig ist diese Verfügung jedoch erst nach einer Rechtsmittelfrist von 20 Tagen. Danach müsste Eckel die Schweiz verlassen, sollte er sich noch hier aufhalten.
Mit seinen Schwindeleien hatte sich der falsche Prinz von den Thurgauer Behörden die rasche Erteilung einer Niederlassungsbewilligung erschlichen sowie die Zusage für eine Pauschalbesteuerung.
Als politische Konsequenz hat die Regierung inzwischen bereits die Bemessungsgrundlage für die Pauschalbesteuerung erhöht. Zudem werden Niederlassungsbewilligungen an reiche Zuzügler nicht mehr rascher erteilt als an andere Ausländer.
Eckel hatte in der Schweiz schon im Frühling 2009 für Schlagzeilen gesorgt. Damals stellte er dem Zürcher Fussballclub Grasshoppers eine finanzielle Unterstützung von 300 Millionen Franken in Aussicht. Kurze Zeit später flog der Schwindel auf. Der angebliche Investor hatte sich als Pleitier entpuppt.
Auch der 1. FC Köln soll dem falschen Saudi-Prinzen fast auf den Leim gegangen sein. In Deutschland ist Eckel als Betrüger gerichtsnotorisch.