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Bank Julius Bär 2004 mit Gewinnsprung

Die Bank Julius Bär arbeitete 2004 erfolgreich. Keystone

Die Julius Bär Gruppe hat im letzten Jahr kräftig zugelegt. Der Reingewinn stieg von 82 Mio. im Vorjahr auf 222 Mio. Franken.

Die betreuten Kundenvermögen stiegen im Vergleich zu 2003 um 17% auf 135 Mrd. Franken, vor allem im Bereich der Vermögensverwaltung.

Die Bank führt ihr Wachstum auf ein gezieltes Kostenmanagement und eine gestärkte Ertragsbasis zurück.

Mit 74 Mrd. Fr. entfiel mehr als die Hälfte der Vermögenswerte auf die Sparte Asset Management. Diese Entwicklung basiert insbesondere auf dem institutionellen Mandats- und Fondsgeschäft in den USA.

In der Sparte Privat Banking beliefen sich die betreuten Kundenvermögen gegenüber dem Vorjahr unverändert auf 61 Mrd. Franken.

Vermögensverwaltung und Handel

Der Netto-Betriebsertrag nahm um 1,7% auf 1,037 Mrd. Fr. zu. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft lag mit 120,8 Mio. Fr. auf Vorjahresniveau. Die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stiegen um 5,5% auf 780,6 Mio. Franken. Das Handelsgeschäft legte um 3,0% auf 134 Mio. Fr. zu.

«Das gute Geschäftsergebnis 2004 bestätigt uns in unserer strategischen Ausrichtung auf die Vermögensverwaltung für private und institutionelle Kunden sowie den Handel», wird Verwaltungsratspräsident Raymond J. Bär zitiert.

Höhere Dividende und Aktienrückkäufe

Die Dividende soll um 2 Fr. auf 8 Fr. pro Inhaberaktie erhöht werden. Parallel dazu ist ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Umfang von maximal 90 Mio. Fr. geplant.

Insgesamt führte die Julius Bär Gruppe seit 1998 über 900 Mio. Fr. über Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurück.

Im Rahmen der Erwartungen

Ein Börsenhändler kommentierte, das von Bär vorgelegte Ergebnis sei im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.

«Das Ergebnis ist ok. Das meiste war ja schon bekannt. Positiv sind sicher der Aktienrückkauf und die Dividende.»

Gewinnmitnahmen?

Trotzdem ist die Julius-Bär-Aktie zu Beginn des Handels etwas unter Druck geraten. Ein Händler sprach von Gewinnmitnahmen nach dem starken Kursanstieg, seitdem die Bank im Januar die Einführung einer Einheitsnamenaktie angekündigt hatte.

«Möglicherweise haben die Leute nun etwas in Richtung Übernahme oder gar Fusion mit einem (Lokal)Konkurrenten erwartet», sagte ein anderer Händler.

In diesem Zusammenhang bekräftigte Raymond J. Bär, dass die Bank «keine Übernamekandidatin» sei. Er könne er sich aber neben dem organischen Wachstum auch Akquisitionen vorstellen.

Einheitsnamenaktie

Die Julius-Bär-Generalversammlung vom 12. April wird im Weiteren über die Einführung einer Einheitsnamenaktie zu befinden haben.

Mit der Vereinheitlichung von Kapital- und Stimmanteilen will sich die Gruppe vollständig gegenüber dem Publikum und den Kapitalmärkten öffnen.

swissinfo und Agenturen

Die Privatbank Julius Bär wurde 1890 gegründet.

Ihr Hauptsitz befindet sich in Zürich, die Gruppe hat auch Niederlassungen in Genf, Frankfurt, London, Mailand und New York.

Am 31. Dezember 2004 beschäftigte die Gruppe 1840 Mitarbeitende.

Sie verwaltet 135 Mrd. Franken Kunden-Vermögen.

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