Denner-Chef Karl Schweri will Bankier werden
Denner-Gründer Karl Schweri, der ab Januar 2001 das Zepter beim Lebensmittel-Discounter definitiv seinem Enkel Philippe Gaydoul übergibt, hat keine Lust auf den Ruhestand. Der 84-Jährige will eine Bank kaufen und selber Bankier werden.
In mehreren grossflächigen Zeitungsinseraten gab Schweri am Samstag (30.12.) sein Interesse an einem eigenen Finanzinstitut bekannt. In einem gleichentags erschienenen Interview mit der Tageszeitung «Blick» betätigte er die Pläne.
Seit Jahren sei er auf der Suche nach einer Bank, erklärte Schweri. Er habe zwar schon verhandelt, aber noch keine gefunden, die ihm zusage. Der abtretende Denner-Chef strebt eine absolute Kapitalmehrheit an: «Ich gebe mit nicht mit einer Minderheitsbeteiligung zufrieden», hielt Schweri fest.
Da er jetzt Zeit habe, würde er die Bank auch selber führen, sagte er gegenüber dem «Blick» weiter. Der Denner-Hauptaktionär würde selber Aufträge einbringen. «Ich kann der Bank von Anfang an mehr als 27’000 Vergütungsaufträge pro Jahr vermitteln», heisst es dazu im Inserat.
Zum Kaufpreis habe er noch keine fixen Vorstellungen, führte Schweri im Interview aus. Er könne aber durchaus einen grösseren Betrag zur Verfügung stellen, wenn es sein müsse. Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» schätzt Schweris Vermögen auf 1,5 bis 2 Mrd. Franken ein.
Im Inserat weist Schweri auf Erfahrungen im Bankbereich hin. Er sei bereits grösster Minderheitsaktionär bei der Austria Bank, teilte er mit.
swissinfo und Agenturen
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