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Der Aufschwung kommt frühestens 2006

Gemäss den Forschern soll die Schweizer Wirtschaft 2006 wieder stärker wachsen. Keystone

Die Schweizer Konjunkturforscher haben ihre Prognosen für 2005 nach unten revidiert. Für 2006 rechnen sie mit einem Anziehen der Konjunktur.

Die offiziellen Arbeitslosenzahlen sind im März aus saisonalen Gründen von 4,1% auf 3,9% gesunken.

Das Konjunkturforschungsinstitut BAK Basel Economics hat seine Wachstumserwartung für die Schweiz im laufenden Jahr leicht zurückgenommen.

Die Forscher erwarten, dass sich die Wachstumsrate des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) im laufenden Jahr auf 1,4% abschwächen wird. Im Januar hatten sie noch ein BIP von 1,6% prognostiziert.

Grund für die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im laufenden Jahr ist unter anderem der deutliche Verlust an Dynamik bei den Exporten wegen der schwächeren Nachfrage aus der Eurozone.

Optimistischer Ausblick auf 2006

Bei den Exporten wird deshalb noch ein Anstieg von 2,9% erwartet. Das Wachstum der privaten Konsumausgaben, das noch auf 1,1% veranschlagt ist, wird durch die nur zögerliche Erholung des Arbeitsmarkts und die somit weiterhin verhaltene Einkommens-Entwicklung begrenzt.

Für 2006 rechnet das BAK mit einem leicht beschleunigten BIP-Wachstum von 1,6%. Höhere Wachstumsimpulse seien insbesondere von den binnenwirtschaftlichen Komponenten Ausrüstungsinvestitionen und privater Konsum zu erwarten, so das BAK.

Auch KOF korrigiert nach unten

Auch die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) prognostiziert für 2005 noch ein Wachstum von 1,6%. Bislang ist sie von 1,8% ausgegangen. Für 2006 hob die KOF ihre Prognose kräftig von 1,5 auf 2,1% an.

Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den letzten Monaten des vergangenen Jahres hinterlasse in diesem Jahr noch einige Bremsspuren. Mit dem Erstarken der Konjunktur in den EU-Ländern sei aber mit einer zunehmenden Dynamik zu rechnen, wie es in der KOF-Frühlingspronose heisst.

Arbeitslose saisonal leicht rückläufig

Die KOF und auch das BAK rechnen für das laufende Jahr mit einer Arbeitslosenquote von 3,7%. Für 2006 rechnet die KOF mit 3,1% Arbeitslosen, das BAK mit 3,3%.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im März erneut leicht zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote sank von 4,1 auf 3,9%. Bei den Jugendlichen verharrte sie jedoch über dem Schweizer Durchschnitt.

Der Rückgang geht wiederum auf saisonabhängige Branchen wie Tourismus und Bau zurück. Saisonbereinigt stagnierte die Arbeitslosen-Quote in der Schweiz bei 3,8%.

swissinfo und Agenturen

KOF: Wachstum 2005: 1,6%
BAK: Wachstum 2005: 1.4%
Offizielle Arbeitslosenquote März: 3,9%

Die beiden Konjunkturforschungs-Institute KOF und BAK haben in ihrer Frühlingsprognose ihre eigenen Wachstums-Erwartungen für 2005 nach unten korrigiert.

Für 2006 rechnen KOF und BAK mit einem BIP-Wachstum von mehr als 2%.

Wie die BAK weiter mitteilte, werde sich die Welt-Wirtschaft im laufenden Jahr ebenfalls etwas abschwächen.

Nach dem aussergewöhnlich hohen Wachstum des Jahres 2004 mit einem Plus von 5,2% rechnen die Forscher mit einem weltweiten BIP- Wachstum von 4,5%.

Wachstumslokomotive bleibe die USA zusammen mit China.

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