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Kuoni leidet unter Tsunami-Folgen

Kuoni Reisen: Das 2. Halbjahr ist schwierig abzuschätzen. Keystone

Die Tsunami-Katastrophe von Ende 2004 hat im ersten Halbjahr 2005 beim grössten Schweizer Reisekonzern Spuren hinterlassen.

Obschon Kuonis Einnahmen wegen dem Tsunami um 20 bis 25 Mio. Franken sanken, fiel der Nettoverlust weniger schlecht aus als Analysten erwartet hatten.

Der Umsatz des grössten Touristikkonzern der Schweiz, Kuoni, stagnierte im ersten Halbjahr 2005 bei rund 1,6 Mrd. Franken.

Kuoni bekam die Folgen der Tsunami-Katastrophe vom vergangenen 26. Dezember vor allem deshalb stärker zu spüren als andere europäische Reiseunternehmungen, weil Kuoni gemäss Mitteilung 17% des Umsatzes in den betroffenen Gebieten Asiens erwirtschaftet.

Annullationen und Rückgänge bei Buchungen

Reise-Annullationen und Buchungsrückgänge hätten zu schlechter Auslastung der eigenen sowie der zugekauften Flugkapazitäten und damit zu einer Verminderung des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) geführt.

Der EBITDA stand gemäss den Angaben um 14,8 Mio. Franken im Minus. Im ersten Vorjahres-Semester hatte hier noch ein Plus von 5,6 Mio. Franken resultiert.

“Günstige Performance” laut Meier

Kuoni-Konzernchef Armin Meier wurde in der Mitteilung mit der Äusserung zitiert, trotz widriger Umstände habe Kuoni eine günstige Performance geliefert.

Denn der Halbjahresverlust des Konzerns lag mit 7,2 Mio. Franken deutlich tiefer als jener des Vorjahressemesters, der 12,9 Mio. Franken betragen hatte.

Zudem lag der Halbjahresumsatz trotz Tsunami mit 1,577 Mrd. Franken 0,3% höher als im Vorjahr. Das organische Wachstum betrug 0,9%.

Schwierige Prognose für 2. Halbjahr

Eine Prognose für den Ganzjahresabschluss sei schwierig, heisst es in der Mitteilung weiter. Kuoni sei aber zuversichtlich, dass die derzeitige Erholung anhalte, vor allem in den von der Tsunami-Katastrophe besonders betroffenen Regionen.

Der Kurs der Kuoni-Aktien sank nach Bekanntgabe der Resultate an der Schweizer Börse im frühen Geschäft gegenüber dem Vorabend um 1,3% auf 485 Franken.

swissinfo und Agenturen

Mit rund 100 Filialen figuriert Kuoni als grösster Schweizer Tour Operator.

Das Unternehmen beschäftigt 6400 Personen, wovon 1600 in der Schweiz.

17% des Umsatzes stammt aus dem Verkauf von Reisen in jene Gebiete Südostasiens, die vom Tsunami heimgesucht worden waren.

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