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Schweizer Aussenhandel im Höhenflug – Tiefrote Handelsbilanz

Der schweizerische Aussenhandel ist in den ersten neun Monaten stärker expandiert als im ganzen letzten Jahr. Die gute Binnenkonjunktur liess auch die Importe kräftig anschwellen. In der Handelsbilanz resultierte ein Fehlbetrag von 935,8 Mio. Franken.

Die Exporte zeigten das stärkste Wachstum seit drei Jahren, teilte das Eidgenössische Finanzdepartement am Dienstag (24.10.) mit. In den vergangenen neun Monaten stiegen die Ausfuhren real um 8,4 Prozent auf knapp 93 Mrd. Franken. Die Importe nahmen um 6,9 Prozent auf 93,93 Mrd. Franken zu.

Tiefrote Handelsbilanz – Steigende Preise

In der Handelsbilanz resultierte damit nach neun Monaten ein hoher Fehlbetrag von 935,8 Mio. Franken, der damit rund viermal höher ausfiel als vor Jahresfrist. Zugleich nahmen die Preise der importierten und exportierten Waren deutlich zu.

Einen Aufschwung erlebte der Handel mit Investitionsgütern. Die Zuwachsraten beim Im- und Export lagen in zweistelliger Höhe. Bei den Importen fiel dagegen der Anstieg bei Konsumgütern nur halb so kräftig aus wie jener der Gesamteinfuhr.

Tabak statt Schokolade und Käse

Auf der Exportseite konnten die Branchen Metalle, Maschinen, Uhren und Elektronik mit hohen Wachstumsraten glänzen. Namentlich die Textilmaschinen-Branche konnte nach der Flaute wieder hohe Export-Zuwächse ausweisen.

Nur mässig wuchsen dagegen die Exporte der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie der Nahrungs- und Genussmittelbranche. Die Absatzeinbussen bei Schokolade und Käse drückten spürbar auf das Ergebnis. Die Exporte von Tabakerzeugnissen nahmen hingegen massiv zu.

Asiengeschäft boomt wieder

Der Warenaustausch mit der EU entwickelte sich weniger dynamisch als jener mit den übrigen Wirtschaftsräumen. Bei den Importen standen Brasilien (Flugzeuge), Taiwan, Hongkong und Malaysia im Zentrum, bei den Exporten Russland, China und Südostasien.

Im September schwächte sich das Wachstum des Aussenhandels etwas ab. Die Einfuhren konnten nicht mehr an die hohen Zuwachsraten des bisherigen Jahresverlaufs anknüpfen. Die Ausfuhren setzten den hohen Expansions-Rhythmus fort.

swissinfo und Agenturen

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