Fünf Tote bei Gefecht an tadschikisch-afghanischer Grenze
In Tadschikistan in Zentralasien sind bei einem Gefecht zwischen Grenzschützern und Eindringlingen aus dem benachbarten Afghanistan Behörden zufolge fünf Menschen getötet worden. Wie der tadschikische Grenzschutz in der Hauptstadt Duschanbe mitteilte, überfielen schwer bewaffnete Terroristen aus Afghanistan einen Wachposten. Bei einem Schusswechsel seien zwei Grenzschützer und drei Terroristen getötet worden, hiess es in der Mitteilung. Die Waffen und Munition der Eindringlinge, die auch Granaten und Nachtsichtgeräte bei sich gehabt hätten, seien sichergestellt worden.
(Keystone-SDA) Der Vorfall ereignete sich an einem Grenzpunkt im Gebiet Schamsiddin Schochin im Südosten Tadschikistans am Mittwoch. Nach Angaben des Komitees für nationale Sicherheit der Ex-Sowjetrepublik war dies bereits der dritte Vorfall binnen weniger Wochen. Zuletzt hatte es bereits Tote unter Zivilisten und Grenzschützern geben, teilte das Komitee mit. Unter den Opfern waren auch mehrere Chinesen, die für eine Bergbaufirma arbeiteten, die in der Region Gold und andere Rohstoffe abbaut.
Tadschikistan wirft Taliban-Regierung Unfähigkeit vor
Der neue Vorfall zeige die Unfähigkeit und Unverantwortlichkeit der Regierung der islamistischen Taliban, teilte das Komitee in Duschanbe weiter mit. Die Taliban verstiessen gegen internationale Verpflichtungen und Versprechen, für die Sicherheit und Stabilität an der Staatsgrenze mit Tadschikistan zu sorgen. Tadschikistan werde mit allen Mitteln seine territoriale Unversehrtheit gegen Angriffe von Terrorgruppen und Schmugglern verteidigen, hiess es.
Tadschikistan hat eine 1.340 Kilometer lange, mitunter nicht vollkommen gesicherte Grenze mit Afghanistan, von wo aus auch Drogen nach Zentralasien geschmuggelt werden. In dem Land sind russische Truppen stationiert, die in der Vergangenheit auch bei Manövern mit tadschikischen Soldaten die Sicherung der Staatsgrenze trainierten.